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Kaarst Zum ersten Mal im Büttgener Zug dabei ...

Kaarst · ... war die Gruppe der Evangelischen Kirchengemeinden. Bunt und fröhlich zogen die Narren durchs Dorf.

 "Ob Sahara, Gobi, Rathausplatz, wir kriegen auch im Dröge Spaß" lautete das diesjährige Zug-Motto in Büttgen. Vor allem die fantasievoll kostümierten Fußgruppen prägten das Bild.

"Ob Sahara, Gobi, Rathausplatz, wir kriegen auch im Dröge Spaß" lautete das diesjährige Zug-Motto in Büttgen. Vor allem die fantasievoll kostümierten Fußgruppen prägten das Bild.

Foto: Lothar Berns

Wenn Indianer, Kühe, Sträflinge und Hasen miteinander in Büttgen auf der Straße tanzen, kann nur Rosenmontag sein. Bereits vor dem Beginn des Zuges unter dem Motto "Ob Sahara, Gobi, Rathausplatz, wir kriegen auch im Dröge Spaß" herrscht beste Stimmung. Familien mit Kind und Kegel haben in Bollerwagen alles Nötige mitgebracht: Ess- und Trinkbares und flotte Musik.

Besondere Vorfreude herrscht bei den Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinden in Kaarst, die zum ersten Mal mit einem Wagen dabei sind. "Wir sind viel zu früh da", sagt Gemeindemitglied Ulrich Ladleif lachend. Pfarrerin Maike Neumann erzählt, wie sie durch ihren früheren Wohnort Bonn zur Teilnahme am Rosenmontagszug inspiriert wurde. Gemeinsam mit ihren beiden Kollegen Annette Begemann und Martin Pilz setzte sie die Idee durch einen Aufruf im Gemeindebrief um. Die Resonanz war überwältigend: 80 Freiwillige waren sofort bereit, einen eigenen Wagen zu kreieren. Bauer Heinrich Hannen vom Lammerzhof stellte einen Traktor zur Verfügung.

Am 7. Januar trafen sich alle zum ersten Mal und bauten innerhalb von drei Stunden ein Gestell, das eine Weide mit Schafen zeigt. Das diesjährige Motto des Zuges wurde kurzerhand in "Ob drög ob nass, unsere Herd hätt immer Spaß" umgedichtet. Somit war klar, dass alle Teilnehmer als Schafe verkleidet sein würden, während der Hirte von "ganz oben" wacht. An einem Samstag wurden die Kostüme genäht, wobei sich schwarze und weiße Schafe die Waage hielten. Selbst Puppen bekamen ein Schafskostüm, berichtet Neumann. Außerdem waren am Schluss bis zu 100 Personen an den Vorbereitungen beteiligt. Neuzugezogene und "alte" Gemeindemitglieder erlebten so eine neue Art der Gemeinschaft.

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Foto: dpa, rwe kno

Ein Höhepunkt ist auch die Live-Musik, die Kantor Wolfgang Weber mit seiner Band auf dem Wagen erklingen lässt. Bevor es nun endgültig losgeht, bewaffnet sich die "Schafherde" noch mit Wurfmaterial in Form von Popcorn, Bonbons, CDs und gesunden Möhren von Bauer Hannen.

Nicht mehr ganz so nervös ist der Schützenzug "Selde Blömkes", eine feste Größe des Rosenmontagszuges. Michael Hoster erzählt, dass zwölf Leute einen Monat lang an einem Wagen bauten, der den Neusser "Gletscher" zeigt. Daneben nimmt ein anderer die Diskussion um den Supermarkt in Büttgen aufs Korn und empfiehlt die Ansiedlung gleich alle gängigen Discounter.

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Foto: Andreas Bretz

Als sich der Zug endlich in Bewegung setzt, freuen sich vor allem die Kinder. Luca (7), Jakob (3), Max (4), Charlotte (7) und Julia (5) sind bestens mit großen Taschen ausgerüstet. Den fröhlichen Charakter des Zuges demonstrieren vor allem die fantasievoll kostümierten Fußgruppen: leuchtend grüne Froschkönige, kleine Feiglinge und jede Menge bunte Clowns.

(eli)
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