Kevelaer Friedenslicht leuchtet am Gnadenort

Kevelaer · Seit 1949 brennt im Inneren der Kevelaerer Gnadenkapelle ein Licht in einer Friedensampel, die von drei Tauben getragen wird. Diese symbolisieren drei Marien-Wallfahrtsorte. In Lourdes wurde das Licht entzündet und über Altötting nach Kevelaer gebracht. Seither wird an allen drei Orten an jedem Samstagmorgen zeitgleich eine Friedensmesse gefeiert in Erinnerung an den "Kuss der Versöhnung" zwischen Franzosen und Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg - so beschrieben vom damaligen Brückenbauer dieser Friedensofferte, Pierre-Marie Theas, französischer Bischof aus Lourdes.

Bekanntlich ist die Friedenslicht-Stele während der interreligiösen Wallfahrt aufgestellt worden. Es besteht kein Zweifel, dass die Welt sich im Krieg befindet: Ukraine, Irak, Syrien, Nigeria, Terror, Morden, Brutalität, Waffengeschäfte, Menschenverachtung, Boko Haram, IS. Erstmals seit dem zweiten Weltkrieg sind mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Ein Welt-Szenario, das "Erleuchtung" dringend braucht. Die Kevelaerer Friedenslicht-Stele markiert einen Ort für eine Reflexion über den Frieden. Sie soll ein leuchtender Ort werden, zum Beispiel im Forum Pax Christi, dem zukünftigen Raum der Begegnung im und für den Frieden Christi. Jeder - gleich ob Pilger oder Kevelaerer - kann dort, an diesem "lichten Ort", sitzen, nachdenken, beten, singen, zuhören, reden.

Diese Friedenslicht-Stele ist ein Kunstwerk, gedacht und geschaffen von dem jungen, kreativen Kevelaerer Niklas van Lipzig und wurde künstlerisch nach seinen Gedanken umgesetzt durch den Kevelaer Künstler Norbert Vorfeld. Die Friedenslicht-Stele soll ein Leuchtzeichen sein in Kevelaer für Frieden, Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Liebe.

Am Gnadenort der Consolatrix afflictorum, der Trösterin der Betrübten, soll dieses Licht, nachdem es anlässlich der ersten interreligiösen Wallfahrt für den Frieden am 28. August entzündet wurde, immer brennen und weit über Kevelaer hinaus weisen.

(RP)
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