Weeze In Weeze der Tierwelt nahe gekommen

Weeze · Beim Artenschutztag im Tierpark informierten rund 20 Gruppen über die Bedeutung von Flora und Fauna. Dabei wurde deutlich: Für die Beschäftigung mit dem Thema muss man nicht an Afrika denken. Es fängt vor der Haustür an.

 Auch eine Vogelspinne war beim Artenschutztag in Weeze zu sehen.

Auch eine Vogelspinne war beim Artenschutztag in Weeze zu sehen.

Foto: mvo

Zu den vier wichtigsten Funktionen eines Zoos zählen Bildung, Erholung, Forschung und Artenschutz. Während der Bereich Forschung im Tierpark Weeze weniger relevant ist, sind es die übrigen drei Aspekte umso mehr. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers gerne dabei war, als Benno Ibold und Rüdiger Bode einen Artenschutztag im Weezer Tierpark vorschlugen: "Artenschutz ist wichtig. Es gibt bei uns viele gefährdete Arten, bei den heimischen Wildtieren genauso wie bei den Haustierarten. Bei Artenschutz muss man nicht direkt an Nashörner in Afrika denken. Das wollen wir den Leuten nahebringen."

Am Wochenende informierten auf dem Gelände des Tierparks rund 20 Experten und Gruppen über dieses Thema. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Ulrich Francken übernommen, der sich von der Entwicklung des Tierparks begeistert zeigte: "Das, was Frau Kuypers noch vorhat, ist spannend, und wir freuen uns darauf."

Vor Ort war zum Beispiel die Waldjugend Kleve, deren Jagdhörner weithin auf die Veranstaltung aufmerksam machten. Robin Übach, der stellvertretende Forstleiter, erklärte: "Wir wollen, dass die Jugend den Wald erlebt, das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig." Darüber hinaus wolle man zum Gelingen des Tages beitragen. Neben vielen Infos bot die Waldjugend auch die Möglichkeit, Stockbrot selber am Lagerfeuer zu rösten.

Gleich daneben präsentierten sich die Tierfreunde Kerken und das Tierheim Geldern. Sie informierten die Besucher über ihre Möglichkeiten in Bezug auf die Rettung und Weitervermittlung von Tieren. Das Tierheim sammelte Spenden für ein neues Hasengehege und hatte dazu einen Stall mit selbst gemachten Stofftieren gefüllt. Britta Franz erläuterte lachend: "Wir haben gehäkelt und vermitteln die Tiere gegen Spende."

Exotischer ging es am Stand der Kamelfarm am Niederrhein in Issum zu. Anja Peters, Besitzerin der Farm: "Wir nehmen teil, weil wir ein Faible für Kamele haben. Außerdem wollen wir darauf hinweisen, dass das Wildkamel, der Urahn des Trampeltiers, vom Aussterben bedroht ist."

Mit dabei war auch das neunjährige Kamel Karl, das sich von großen und kleinen Gästen gerne streicheln ließ.

Neben vielen Informationen boten die Tiere des Parks, vor allem die erst am Samstag geborenen Lämmer, einen passenden unterhaltsamen Rahmen. Hüpfburg, Gastronomie und viele weitere Aktivitäten luden zum Verweilen ein.

Möglicherweise wird es auch in Zukunft Artenschutztage im Tierpark Weeze geben. Marie-Christine Kuypers: "Grundsätzlich können wir uns vorstellen, das noch mal zu machen."

(ym)
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