Kevelaer Kevelaerer Unternehmer: Prozess wohl erst 2016

Kevelaer · Niederländischer Mitangeklagter stellt "Flut von Beweisanträgen". Es geht um Drogenschmuggel in Millionenhöhe.

Dass der Prozess, in dem Georg R., ehemaliger XOX-Investor und Unternehmer aus Kevelaer, unter anderem wegen der illegalen Einfuhr Marihuana angeklagt ist, länger dauern wird, war schon bei Verhandlungsbeginn im Frühjahr dieses Jahres klar.: 70 Verhandlungstermine hatte das Gericht angesetzt. Geplant war ein Urteil für September/Oktober. Nun bezweifelt der Sprecher des Landgerichtes Hagen, Richter Jan Schulte, dass noch in diesem Jahr ein Urteil gesprochen wird. "Eine Flut von Beweisanträgen" habe einer der niederländischen Mitangeklagten von Georg R. gestellt.

Unter anderem müssen wohl noch Zollbeamte aus Belgien als Zeugen vernommen werden. Wie berichtet, ist der Kevelaerer zusammen mit drei weiteren Männern - zwei Niederländer und ein Viersener - unter anderem wegen der illegalen Einfuhr von drei Tonnen Marihuana im Straßenverkaufswert von rund 30 Millionen Euro angeklagt. Die Drogen waren von Ghana per Schiff nach Antwerpen und von dort im Dezember 2014 in einen ehemaligen Schlachthof nach Kalkar transportiert worden, der von dem Kevelaer als Umschlagort von Waren für seine Biogasanlagen genutzt wurde. Zehn weitere Verhandlungstage - bis Ende November - hat das Gericht angesetzt.

Georg R. muss nicht in der Untersuchungshaft auf die Verhandlungen warten. Da der ehemalige XOX-Investor die Vorwürfe gegen ihn laut einem Gerichtssprecher "in vollem Umfang" eingeräumt hat, hatte das Gericht ihm am 30. Juli Haftverschonung gewährt. Nachdem der Kevelaerer laut Jan Schulte seine Ausweispapiere abgegeben und eine Sicherheitsleistung in Höhe 50.000 Euro bei der Gerichtskasse hinterlegt hatte, durfte er das Untersuchungsgefängnis verlassen.

Weitere Auflage ist zudem, dass der Angeklagte auch pünktlich zu den Verhandlungsterminen erscheint. "Das hat er bislang stets getan", sagt der Sprecher des Landgerichtes Hagen.

(RP)
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