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Kranenburg Razzia im China Club Kranenburg

Kranenburg · Polizisten nehmen Asiatin fest. Zahlreiche Beamte bis in die Nacht im Einsatz.

Schon seit mehreren Jahren gibt es einen Bordellbetrieb im Industriegebiet "Hammereisen" in Kranenburg. "Aufsehen" erregten nach Aussagen von Nachbarn bislang dort lediglich "Damen", die "schon mal in rosa Bademänteln" zu sehen waren. "Spektakulär" war jedoch laut den Beschreibungen von in der Nachbarschaft wohnenden Kranenburgern der Polizeieinsatz, der dort am Dienstag um 15.25 Uhr begann und der Teil einer Razzia war, bei der Fahnder zehn Bordelle sowie zahlreiche Wohnungen in NRW und Hessen durchsuchten. Neun chinesische und fünf deutsche Beschuldigte im Alter von 22 bis 59 Jahren standen in dem Verdacht, gewerbs- und bandenmäßig Frauen aus China nach Deutschland geschleust zu haben sowie Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Mehrere Streifenwagen und Zivilfahrzeuge - die Augenzeugen sprechen von drei bis acht Fahrzeugen - seien an dem China Club vorgefahren. Die Mehrzahl der Wagen hätte im kaum einsehbaren Hinterhof geparkt. Noch bis in die späten Abendstunden seien die Beamten im Einsatz gewesen.

Was in dem China Club geschah, darüber gibt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve Auskunft. Demnach durchsuchten die Fahnder in Kranenburg den China Club sowie eine "Terminwohnung" in unmittelbarer Nachbarschaft des Bordells. Im Verlauf der Durchsuchung sei es zur Festnahme einer Chinesin gekommen. Gegen die Asiatin lag ein Haftbefehl vor. Die Frau hatte sich als Inhaberin des Bordells ausgegeben. Jedoch haben die Ermittlungsbehörden laut Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft Hinweise darauf, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte: "Sie war wohl eine Strohfrau, und dann gibt es noch einen 'großen Bruder'."

(RP)
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