Korschenbroich Närrischer Ausflug in die Märchenwelt

Korschenbroich · Die Frauengemeinschaft Herrenshoff feiert im Syrtaki "nen märchenhaften Karneval" mit Zwergenschar, Gold- und Pechmarie. Auch Männer waren beim jecken Treiben willkommen. Für heute steht die letzte Damensitzung an.

 Die katholische Frauengemeinschaft Herrenshoff gibt sich wieder einmal ganz närrisch: Heute geht es weiter im Haus Schellen.

Die katholische Frauengemeinschaft Herrenshoff gibt sich wieder einmal ganz närrisch: Heute geht es weiter im Haus Schellen.

Foto: Jörg Knappe

Eine illustre Gesellschaft mit Märchenprinz und Fee gastiert bis heute im Restaurant Syrtaki im "Haus Schellen": Für "nen märchenhaften Karneval" verwandeln sich die Närrinnen der Herrenshoffer Frauengemeinschaft (Kfd) in die Stars der Grimm´schen Märchenwelt. Da die Männer der Kfd-Frauen emanzipiert sind, durften sie zur Premiere kommen. Und natürlich gibt es wieder das Männerballett, diesmal als Zwergenschar, die nach Schneewittchens Pfeife tanzt. Für den heißen Hüftschwung in der Choreographie zu Hits wie "Steht auf, wenn ihr Zwerge seid" ernteten Achim Hoeps, Manfred Schmitz, Ulrich Jepkens und ihre Mittänzer unter roter Zipfelmütze Riesenapplaus mit lauten Rufen nach einer Zugabe.

Zum fröhlich bunten Einzug hatten die Kfd-Frauen das Tor in die Märchenwelt vor der Kulisse mit Knusperhäuschen geöffnet - in ihrer Mitte "Rotkäppchen" Käthe Fooßen, mit 82 Jahren die älteste der Aktiven. Als Goldmarie und Pechmarie eröffneten Anita Jepkens und Maria Lonnendonker den bunten Reigen der Büttenreden, Sketche und Tänze. Im Zwiegespräch mit amüsanten Spitzen orteten sie die Märchenerzähler von heute unter Politikern und Ehemännern. Pfarrvikar Hermann-Josef Schagen käme wahrscheinlich in der Hoffnung auf einen Kuss der Prinzessin als Froschkönig zum Herrenshoffer Karneval, vermuteten die Vorsitzende und ihre Vize aus dem Karnevalskomitee. Die Moderation würzten beide mit märchenhaften Wendungen.

Fast alle beteiligten Frauen waren mehrfach gefordert, etwa Christina Bolten und Nina Nierwetberg in aberwitzigen Sketchen um einen Psychiater und eine Telefonberatung. Die "Herrenshoffer Jungens" heizten dem Publikum mit fetzigen Kölner Liedern ein. Nicht faul, schunkelte und klatschte diese nach Herzenslust zu den flotten Rhythmen. Als geplagter Ehemann erntete Gerda Tschirner mitfühlende Lautmalereien, Lacher und eine zischende Rakete. Tosenden Applaus gab es auch für die Funkengarde aus dem nahen Eicken. Die Tanzmariechen der Karnevalsgesellschaft "Schöpp op" schwangen temperamentvoll die Beine, und bei den Hebefiguren der Funken bangten sicherlich viele, ob die Höhe der Bühnendecke ausreicht. In der Pause baten die Herrenshofferinnen um Spenden zugunsten des Vereins "Taste of Malawi", der Hilfe zur Selbsthilfe anbietet. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern ist für regionale Einrichtungen bestimmt.

(NGZ)
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