Krefeld Circus Probst als Weihnachtswunderland

Krefeld · Höhepunkt des internationalen Programms des Circus Probst sind in diesem Jahr unbestritten die Artisten aus Asien.

"Circus Probst" gastiert in Krefeld
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Höhepunkt des internationalen Programms sind in diesem Jahr unbestritten die Gäste aus Asien. Vier Artisten des chinesischen Staatscircus' hat das Zirkus-Team um Chefin Stephanie Probst kurz vor Beginn seines Weihnachts-Gastspiels in Krefeld aus dem Land der Mitte einfliegen lassen. Die Wuqiao Acrobatic Troupe zeigt Jonglage, Boden-Akrobatik und atemberaubende Stunts auf dem Schlapp-Seil und erntet für ihre außergewöhnliche Körperbeherrschung Extra-Applaus und Begeisterungs-Rufe.

Strahlend schön ist der Auftritt der 19-jährigen Wang Lin, die sich scheinbar mühe- und rückgratlos verbiegen kann und dabei sechs sechs-armige Kerzenleuchter balanciert, deren Flammen festlich züngeln. Nicht ein einziges Flämmchen erlischt bei den Zeitlupen-Bewegungen der begnadeten Artistin. Leiterin der exzellenten Truppe ist He Yuan, die mit einem Einrad auf einer Kugel balanciert und dabei Porzellanschalen auf ihrem Kopf stapelt, die sie mit der Fußspitze hochwirft.

Dompteur kuschelt mit weißem Löwen
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Dompteur kuschelt mit weißem Löwen

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Genau zwölf Millimeter dick ist das Schlapp-Seil, auf dem Ren Yanan halsbrecherische Kunststücke vorführt. So fährt er kopfüber Einrad, schaukelt im Handstand auf einer Leiter balancierend mit dem Seil und gleitet anschließend sanft in einen Spagat. Seine Ausbildung in China beendete er mit "bravourösen Abschlussnoten", wie Circus-Sprecher Sven Rindfleisch erzählt.

Keine Langeweile kommt in den Umbaupausen auf. Dafür sorgt die "Stoliarov Clown Family", die nicht nur ausgezeichnet unterhält, sondern auch Akrobatik bietet. Für ihre abwechslungsreichen Clown-Nummern bekamen Vater, Mutter und Sohn bereits einen Preis beim Circus-Festival in Monte-Carlo. In Krefeld sind sie nicht nur die Lieblinge der Kinder. Auch den Erwachsenen stockt mitunter der Atem bei den gespielten Pannen und Unfällen, die ein Höchstmaß an Körperbeherrschung verlangen.

Erinnerungen an den kürzlich verstorbenen Seelöwen-Bullen "Chico" aus dem Krefelder Zoo werden wach, als Seelöwe "Boris" mit seinem Weibchen "Bony" in die Manege watschelt. Anders als die Kalifornischen Seelöwen des Zoos sind die Patagonischen Seelöwen im Zirkus weniger flink, dafür aber umso kraftvoller. Mit vor Feuchtigkeit glänzendem Fell jonglieren sie Bälle und tauschen Zärtlichkeiten mit ihrer Trainerin Adriana Spindler aus.

Nach der Vorstellung robben sie zurück in ihr 100.000 Liter fassendes Wasserbassin, das hinter dem Zelt aufgestellt ist. "Das Veterinäramt war hier und hat sich die Haltung angeschaut. Die Experten der Stadt bestätigten, dass wir die Auflagen nicht nur erfüllen, sondern den Tieren sogar einen höheren Standard als erforderlich bieten", sagt Circus-Sprecher Rindfleisch. Bulle "Boris" ist inzwischen 20 Jahre alt und lebt mit zwei jungen Weibchen in einem Haremsverband.

Immer wieder schön anzusehen sind die Pferdedressuren von Chefin Stephanie Probst. Mal kombiniert sie tiefschwarze Friesen mit temperamentvollen Araberhengsten, Dartmoorponys und Dromedaren, mal prescht sie auf dem Rücken zweier Pferde stehend als "Ungarische Post" durch die Manege und zügelt dabei gleichzeitig noch ein Gespann von acht Pferden.

Nach kurzweiligen zweieinhalb Stunden ist der festliche Augenschmaus vorbei. Rindfleisch: "Wir sind sehr zufrieden. Vor allem die Vorstellungen an den Weihnachtstagen sind schon gut gebucht."

Sprödentalplatz, täglich um 15 und 19.30 Uhr, Heiligabend nur um 14 Uhr, am letzten Spieltag, Sonntag, 4. Januar, nur um 15 Uhr. 1. Januar ist spielfrei. www.krefelder-weihnachtscircus.de oder Kartentelefon: 0160 92230023.

(RP)
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