Krefeld Lkw-Verbot an Rosenmontag: Polizei sichert die Karnevalszüge

Krefeld · Während des närrischen Treibens in Uerdingen und der City werden mobile Wachen eingerichtet. An beiden Tagen sind in Krefeld zahlreiche Beamte auch wieder mit Maschinenpistolen im Einsatz.

 Tulpensonntag und Rosenmontag werden in Krefeld viele Beamte an der Zugstrecke ansprechbar sein. "Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren", erklärt Kriminalhauptkommissarin Karin Kretzer.

Tulpensonntag und Rosenmontag werden in Krefeld viele Beamte an der Zugstrecke ansprechbar sein. "Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren", erklärt Kriminalhauptkommissarin Karin Kretzer.

Foto: Endermann

Krefelds Polizei zeigt im Karneval ganz bewusst viel Präsenz. Der Altweiberdonnerstag ist in den Köpfen der Einsatzkräfte abgehakt, die Vorbereitungen vor allem auf die Umzüge morgen und am Montag laufen. "Der Altweiberdonnerstag ist aus polizeilicher Sicht größtenteils friedlich verlaufen. Starke Kräfte der Polizei waren vor allem rund um das Uerdinger Festzelt, in Uerdingen Mitte und im Bereich des Von-der-Leyen-Platzes in der Stadtmitte im Einsatz", so die gestrige Bilanz von Polizeisprecherin Karin Kretzer.

 Polizeisprecherin Karin Kretzer

Polizeisprecherin Karin Kretzer

Foto: Po

Im Uerdinger Festzelt feierten etwa 1300 bis 1500 friedliche Narren - vor dem Zelt allerdings befanden sich während des gesamten Nachmittags etwa 150 bis 200 junge Menschen in zunehmend alkoholisiertem Zustand. Dort mussten die Einsatzkräfte mehrmals einschreiten und Platzverweise erteilen, um Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen zu beruhigen. Bei einer Schlägerei vor dem Festzelt wurden insgesamt drei Personen leicht verletzt. Es gab unter anderem eine Strafanzeige. Kretzer: "Die starke Präsenz der Polizei zahlte sich insgesamt aus, denn zu größeren, folgenschweren Streitigkeiten oder Übergriffen kam es nicht."

Gegen 18 Uhr verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt der Beamten in den Bereich "Am Röttgen" und den eines Supermarktes an der Kurfürstenstraße in Uerdingen. Auch hier gab es mehrere Platzverweise gegen alkoholisierte Personen, ein Jugendlicher kam kurzzeitig in Gewahrsam - und wurde vor Ort von den Eltern abgeholt.

Donnerstag und gestern nahm die Polizei auch verstärkt die Verkehrsteilnehmer unter die Lupe. Insgesamt kontrollierten die Beamten 78 Fahrzeugführer, zwei Alkoholverstöße und einen Drogenverstoß wurden notiert, ein Führerschein wurde einbehalten. "Auch in den kommenden Tagen müssen die Krefelder mit verstärkten Verkehrskontrollen rechnen", so Kretzer.

Einen ähnlich "friedlichen" Verlauf erhofft sich die Polizei auch während der restlichen tollen Tage und setzt dabei weiterhin auf verstärkte Präsenz. "Am Tulpensonntag werden viele Beamte an der Zugstrecke ansprechbar sein. Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren", erklärt die Kriminalhauptkommissarin. Erstmalig werden mobile Wachen eingerichtet: Am Obertor und an der Traarer Straße / Arndtstraße können Bürger Hinweise geben und Hilfe erhalten.

Das gilt auch für den Rosenmontag: Dann wird die Polizei mobile Wachen am Moritzplatz und an der St.-Anton-Straße / Friedrichstraße besetzen, um Bürgern den direkten Dialog mit der Polizei zu ermöglichen. "Während der beiden Tage werden Polizisten zudem auch mit Maschinenpistolen Streife gehen", sagt Kretzer zur Einsatzplanung. "Rund um die Karnevalstage setzt die Polizei gemeinsam mit den älteren Kollegen auch Kommissaranwärterinnen und -anwärter ein, um die polizeiliche Präsenz in Krefeld zu verstärken." Rosenmontag wird die komplette Innenstadt für den Lkw-Verkehr gesperrt sein.

Das "Comitee Crefelder Carneval" (CCC) als Veranstalter des Rosenmontagszuges gibt eine Vorschau auf den jecken Höhepunkt am Montag: "Der Zug wird mit 2,2 Kilometern Länge rund 400 Meter länger sein als der in 2015. Insgesamt 1750 Zugteilnehmer, und damit 500 mehr, haben sich angemeldet", so Zugleiter Albert Höntges. 42 Pferde, 16 Fuß- und 15 Musikgruppen sollen neben den 75 Fest- und Mottowagen für Stimmung sorgen. An acht Stellen (Uerdinger Straße/ Roonstraße, Seidenweberhaus/Primark, Rathaus, Dachsbau, Schwemme, Moritzplatz, Diebels Fasskeller, Gleumes) werden Moderatoren den Zug kommentieren.

Übrigens: Das CCC bittet Zugteilnehmer und Besucher an der gesamten Zugstrecke auf Glas zu verzichten. Kiosk- und Trinkhallenbesitzer wurden entsprechen informiert. "Wir bitten zudem darum, auf Ganzkörperkostüme und Waffen-Attrappen zu verzichten", so Höntges.

(RP)
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