Lokalsport KFC Uerdingen und Mo Idrissou einigen sich

Oberliga · Fußball: Der Ex-Profi aus Kamerun und der Oberligist legten ihren Streit vor dem Krefelder Arbeitsgericht bei. "Wir haben für beide Seiten eine vernünftige Einigung erzielt", hieß es seitens des Vereins.

 Mo Idrissou kam im Sommer 2015 zum KFC Uerdingen, bestritt seither 22 Spiele in der Oberliga und erzielte dabei neun Treffer.

Mo Idrissou kam im Sommer 2015 zum KFC Uerdingen, bestritt seither 22 Spiele in der Oberliga und erzielte dabei neun Treffer.

Foto: Thomas Lammertz

Der KFC Uerdingen und der einstige Fußballprofi Mo Idrissou gehen nun auch offiziell getrennte Wege. Vor dem Krefelder Arbeitsgericht einigten der Verein und der Spieler auf eine endgültige Auflösung des noch eigentlich bis Sommer 2017 laufenden Vertrages. Bereits im Sommer hatte der Club dem 39-fachen Nationalspieler aus Kamrun gekündigt; der 36-Jährige hatte die Kündigung seinerzeit aber nicht akzeptiert und war vors Arbeitsgericht gezogen.

"Wir haben für beide Seiten eine vernünftige Einigung erzielt", bestätigte Frank Strüver, der dritte Vorsitzende des KFC Uerdingen, gestern auf Anfrage unserer Zeitung die Einigung mit Idrissou. "Wir haben das Arbeitsverhältnis rückwirkend ab August gelöst, und er ist nun nicht mehr von uns verpflichtet." Zu näheren Details wollte er sich allerdings äußern: "Wir haben zu den Modalitäten Stillschweigen vereinbart." Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Club eine Art Abfindung zu zahlen hat. "Wir sind jedenfalls unterm Strich friedlich auseinander gegangen. Wir als KFC bedanken uns bei Mo für seine Arbeit und wünschen ihm, dass er auch künftig Fuß fasst", sagte Sven Strüver in Anspielung darauf, dass Idrissou schon seit geraumer Zeit übers Internet dabei ist, eine eigene Modelinie unter dem Namen "Mo The Lion" aufzubauen.

Auch Idrissou bestätigte die Darstellung einer friedlichen Trennung. "Ab heute bin ich ein freier Spieler. Ich bin so dankbar, dass die Probleme gelöst wurden", schrieb der Kameruner auf seiner Facebook-Seite. An ein mögliches Karriereende denkt er offenbar noch nicht, im Gegenteil: "Die sechs Monate haben mir und meinem Körper sehr gut getan. Ich bin noch fitter als ich jemals war. Ab sofort bin ich ein freier Spieler und hundertprozentig konzentriert auf Fußball. Ich werde euch Jungs zurückgeben, was ihr von mit vermisst habt auf dem Platz", schrieb Idrissou, der nun von einem anderen Verein unter Vertrag genommen werden kann. Um in der Rückserie noch eingesetzt werden, müsste er bis zum 31. Januar bei einem neuen Verein unterkommen, dann endet die Transferphase im Winter.

Mo Idrissou war zu Beginn der Saison 2015/16 zum KFC gekommen. Der einstige Profi, der in seiner Karriere unter anderem für die Bundes- bzw. Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt gespielt hat, hatte in seiner Uerdinger Zeit 22 Einsätze für den KFC und erzielte damals neun Treffer. Nach dem verpassten Aufstieg in der vergangenen Spielzeit wurde er aussortiert.

Seine nun endgültig ehemaligen Mannschaftskollegen sind derzeit übrigens noch in der Winterpause. Trainingsbeginn beim KFC ist am 17. Januar. Das erste Pflichtspiel ist das vorverlegte Nachholspiel beim VfB Hilden, das am Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr angepfiffen werden soll, sofern es dann das Wetter zulässt. Ansonsten haben die Uerdinger noch eine ganze Reihe von Testspielen vereinbart. Das erste ist am 22. Januar, wenn um 13 Uhr die U23 von Hannover 96 in die Grotenburg kommt.

Weitere KFC-Testspiele: 29. Januar, 15 Uhr, beim TSV Marl-Hüls; 12. Februar, 14 Uhr, beim SC Reusrath; 14. Februar, 19.30 Uhr, bei Teutonia St. Tönis; 22. Februar, 19 Uhr, bei Sterkrade Nord.

(RP)
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