Lokalsport Krefelder fährt Radrennen auf Martinique

Krefeld · Radsport: Der 19 Jahre alte Nachwuchsradfahrer Maximilian Dill hat aan der Rundfahrt "Tour de Martinique teilgenommen. Mehr als 1000 Kilometer mussten die Teilnehmer binnen neun Tagen in elf Etappen zurücklegen.

 Maximilian Dill (schwarz-grauer Helm, weiß-blaues Oberteil, schwarze Hose) fährt für das Cycling-Team Bochum (CTB). Auf Martinique startete der Krefelder gemeinsam mit 106 weiteren Radsportlern. Angesichts der großen Hitze gaben fast 40 Fahrer vorzeitig auf - Maximilian Dill kam so auf Platz 66 ins Ziel.

Maximilian Dill (schwarz-grauer Helm, weiß-blaues Oberteil, schwarze Hose) fährt für das Cycling-Team Bochum (CTB). Auf Martinique startete der Krefelder gemeinsam mit 106 weiteren Radsportlern. Angesichts der großen Hitze gaben fast 40 Fahrer vorzeitig auf - Maximilian Dill kam so auf Platz 66 ins Ziel.

Foto: KN

Wenn sich Maximilian Dill in den nächsten Tagen zurücklehnt, um am Fernseher den Radprofis bei der Tour de France zuzusehen, dann kann der 19-Jährige gut mitfühlen, wie den Akteuren bei den langen Etappen zumute ist. Der Traarer hat nämlich vom 4. bis zum 12. Juli an der Rundfahrt "Tour de Martinique" in der Karibik teilgenommen, die zwar nur elf Etappen vorweist, aber durchaus als die Frankreich-Rundfahrt in Kleinformat bezeichnet werden kann. Immerhin galt, es in neun Tagen über 1000 Kilometer auf der Insel der kleine Antillen zu bewältigen. Bei den dort herrschenden hohen Temperaturen und den damit verbundenen Strapazen kein einfaches Unterfangen. Gestern kehrte er aus der Karibik zurück.

 Maximilian Dill (schwarz-grauer Helm, weiß-blaues Oberteil, schwarze Hose) fährt für das Cycling-Team Bochum (CTB). Auf Martinique startete der Krefelder gemeinsam mit 106 weiteren Radsportlern. Angesichts der großen Hitze gaben fast 40 Fahrer vorzeitig auf - Maximilian Dill kam so auf Platz 66 ins Ziel.

Maximilian Dill (schwarz-grauer Helm, weiß-blaues Oberteil, schwarze Hose) fährt für das Cycling-Team Bochum (CTB). Auf Martinique startete der Krefelder gemeinsam mit 106 weiteren Radsportlern. Angesichts der großen Hitze gaben fast 40 Fahrer vorzeitig auf - Maximilian Dill kam so auf Platz 66 ins Ziel.

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Seit seinem siebten Lebensjahr ist Dill mit dem Rad unterwegs, zu Beginn als Kunstradfahrer beim Krefelder Radfahrer Verein 1900 (KRV). 2009 stieg er dann beim KRV auf das Rennrad um und wechselte später zu Staubwolke Fischeln. Da Dill seine Fahrerlizenz zunächst beim KRV hatte, musste dort eigens für ihn die Satzung geändert werden. "Ich bin der einzige Radrennfahrer im Verein gewesen", sagt Dill, denn der KRV hat sich im vergangenen Jahr aufgelöst. Nach einer Saison im U19-Bundesligateam des VfR Büttgen wechselte Dill als C-Fahrer im vergangenen Jahr zum Cycling-Team Bochum (CTB), dessen Kader überwiegend aus jungen Fahrern besteht.

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In diesem Jahr feierte er schon einige beachtliche Erfolge feiern. Neben Platz drei beim Hülser Breetlook Cityrennen im Mai dürfte der Sieg beim "Rund um den Gaskessel" in Bocholt sicherlich ausschlaggebend gewesen sein, dass die Sportliche Leitung des CTB den Krefelder mit in die Karibik nehmen wollte. Als die Anfrage kam, ob er sich so eine sportliche Aufgabe zutrauen würde, hatte der angehende Abiturient allerdings keine Bedenken. Und das, obwohl ihm als Sprinter die zum größten Teil geplanten Bergetappen nicht sehr entgegen kamen. "Selbst die Strecken, die als Flachetappen ausgegeben waren, hatten noch einen Unterschied von 1300 Höhenmeter", sagt Dill.

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Zwei Tage vor dem Abflug gab es einen kurzen Schreckmoment, denn bei einer Trainingseinheit gab es eine Kollision mit einem Auto. Zum Glück hatte nur das Trainingsrad etwas abbekommen, und so ging es mit fünf weiteren Fahrern und zwei Betreuern aus seinem Team in Richtung Martinique, wo Dill seine Premiere als Rundfahrt-Fahrer feierte. Eine spezielle Vorbereitung gab es dazu nicht. Zwar waren die Trainingsstrecken etwas länger, da Dill aber nicht genau wusste, was auf ihn zukommt, sah er der Aufgabe mental locker entgegen: "Ich hatte mir zu Beginn vorgenommen, die erste Etappe erst einmal zu fahren. Danach wollte ich schauen wie es weitergeht." Schnell wurde klar, dass die nächsten Tage nicht entspannt laufen würden. Der Tagesablauf "aufstehen, frühstücken, Rennenfahren, Regeneration, essen, schlafen gehen", wiederholte sich immer wieder. Am Ende der Rundfahrt kamen von den 106 gestarteten Fahren nur 68 an. Dill landete mit Platz 66 zwar ganz hinten, aber sein gestecktes Ziel, alle elf Etappen zu überstehen, hatte er erreicht. "Die Zuschauer dort waren echt Radsport-begeistert. Die haben uns sogar in Fünferreihen vom Wegrand aus angefeuert, egal ob Spitzenreiter oder Letzter", gibt Dill seine Eindrücke von der Karibik wieder.

Profi zu werden strebt er nicht an, dass sei eine ganz andere Liga. Stattdessen plant, er weiter Tagesrennen zu fahren und Platzierungen zu holen. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja dann auch mit einer nächsten Rundfahrt. Guadeloupe und Guyana stehen beim seinem Team für das kommende Jahr im Angebot.

(RP)
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