Lokalsport Veltrup erreicht bei der Fecht-EM mit dem Team den sechsten Platz

Krefeld · Fechten: Nach dem enttäuschenden Abschneiden im Einzel, wo der Grefrather verletzungsbedingt lediglich auf Platz 38 landete, gab es einen versöhnlichen Abschied aus dem bulgarischen Plovdiv.

 Paul Veltrup trat bei der Europameisterschaft lediglich angeschlagen an. Damit war das angestrebte Ziel, um die Finalränge mitzumischen, von vorneherein ausgeschlossen.

Paul Veltrup trat bei der Europameisterschaft lediglich angeschlagen an. Damit war das angestrebte Ziel, um die Finalränge mitzumischen, von vorneherein ausgeschlossen.

Foto: win

Der Gewinn einer Medaille bei den Europameisterschaften der Kadetten im bulgarischen Plovdiv lag für die Deutsche Mannschaft um den für den Fechtclub Krefeld startenden 15 Jahre alten Grefrather Paul Veltrup bis zum Viertelfinale noch in der Luft. Dann aber schickten die bärenstarken Italiener die Equipe von Bundestrainer Jörg Fiedler mit 45:30 von der Fechtbahn. Zwei Runden später war Italien neuer Mannschafts-Europameister, während sich Deutschland mit Rang sechs zufrieden geben musste. Der Krefelder Degenfechter Paul Veltrup kehrt mit der persönlichen Bilanz von Platz 38 im Einzel und Rang sechs mit dem Team an den Niederrhein zurück.

Für den 15 Jahre alten Grefrather verliefen die kontinentalen Titelkämpfe ohne Fortune. Eine Zerrung im Oberschenkel brach auf, so dass er nicht behandlungs- und schmerzfrei attackieren konnte, und dementsprechend gehandicapt langte es für ihn auch nur zu einem hinteren Rang. "Für Paul war es ein Turnier mit angezogener Handbremse. So etwas spürt auch der Gegner - und er wäre dumm, die Situation nicht für sich auszunutzen", fasste Veltrups Heimtrainer Lajos Csire die Tage in Bulgarien zusammen. Immerhin: Veltrup hatte im Vorjahr Platz 65 bei seiner EM-Premiere in Novi Sad erreicht, und mit der Mannschaft den zehnten Platz belegt. Insofern hat sich der Nachwuchsmann des Fechtclubs Krefeld durchaus gesteigert. Aber Csire sagt auch: "Wir sind nach Plovdiv gefahren, um sowohl im Einzel, als auch mit der Mannschaft in Richtung der Finalränge anzugreifen. Das war unser Ziel, bevor sich Paul mit dieser Verletzung herumschlagen musste."

Die Teamkonkurrenz hatte dem deutschen Quartett mit Veltrup, den beiden Leverkusenern Dean Müller und Louis Bongard sowie dem Leipziger Artur Fischer zunächst ein Freilos in der Runde der letzten 32 beschert. Im Achtelfinale überwanden die jungen deutschen Degenfechter die norwegische Vertretung knapp mit 45:44. Veltrup absolvierte gleich drei Gefechte gegen die Skandinavier. Dann entschieden Bundestrainer Fiedler und Heimcoach Csire, dass er für Müller Platz machen sollte, um sich schonen zu können. In vier Wochen steht nämlich wiederum in Plovdiv die Kadetten-WM auf dem Turnierkalender. Bis dahin soll der Krefelder regenerieren und seine Verletzung vollständig auskurieren, um dort in Bestform antreten zu können.

Ohne ihn unterlag das deutsche Team zunächst gegen Italien (30:45), schlug dann die Briten mit 44:32, ehe es im Platzierungsgefecht um den fünften Rang gegen die Polen zum Abschluss eine 38:45-Niederlage gab, so dass am Ende Rang sechs zu Buche schlug.

(RP)
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