Fußball Rasanter Kick und ein Remis, mit dem alle gut leben können

Hürth · Mittelrheinliga-Nachdreher: Starke Gastgeber, gute Gäste - Hürth und Beeck lieferten sich im salus Park beim 1:1 ein sehr flottes Spiel. "Das Remis war gerecht", urteilte auch Beecks Vizekapitän Passage.

 Beecks erneut starker Rechtsverteidiger Maurice Passage (r.) beim Einwurf. Als Anspielstationen bieten sich hier Danny Richter (Mitte) und Torschütze Nico Czichi an.

Beecks erneut starker Rechtsverteidiger Maurice Passage (r.) beim Einwurf. Als Anspielstationen bieten sich hier Danny Richter (Mitte) und Torschütze Nico Czichi an.

Foto: MICHAEL SCHNIEDERS

Ein herzliches Hallo gab's im Lager des FC Wegberg-Beeck kurz vor Anpfiff der Partie im schmucken salus Park beim FC Hürth: Beecks langjähriger Innenverteidiger Danny Fäuster, der vor kurzem berufsbedingt seinen Vertrag beim FC Hennef aufgelöst hatte, schaute sich das Spiel der alten Kameraden an - und schüttelte erst mal viele Hände. Auch generell brauchte der 27-Jährige sein Kommen nicht zu bereuen, sah er doch eine überdurchschnittliche Mittelrheinliga-Partie mit sehr viel Tempo. Nach 90 sehr intensiven und kurzweiligen Minuten trennten sich die langjährigen Kontrahenten am Ende 1:1.

"Das war ein gerechtes Remis. Die Hürth haben es uns schwer gemacht. Die haben auf Fehler von uns gelauert und auf diesem großen Platz dann blitzschnell umgeschaltet. Zur Pause waren wir mit dem 1:1 sicherlich gut bedient", urteilte Beecks erneut starker Rechtsverteidiger Maurice Passage, der erstmals die Kapitänsbinde trug - Leitwolf Arian Berkigt blieb erst mal draußen, kam zur zweiten Halbzeit.

"Da habe ich ihm natürlich sofort angeboten, die Binde wieder zu übernehmen, doch 'Ari' meinte nur, dass ich sie ruhig anlassen sollte", erzählte "Mau", der sich nach über einjähriger Verletzungspause eindeutig wieder an seine Bestform herangetastet hat. Was der 25-Jährige selbst auch so sieht: "Ich komme wieder ans Limit, habe nun auch wieder die nötige Spielpraxis."

Nach der Pause ließen Passage und Kollegen hinten nichts mehr anbrennen. "Da haben wir nichts mehr zugelassen, hatte unsererseits selbst Chancen, die Partie für uns zu entscheiden", sagte Passage. Was vor allem für die ersten 25 Minuten nach dem Seitenwechsel galt, als Beeck klar den Ton angab, dem sich eine ausgeglichene Schlussphase anschloss. "Wenn da noch einer gewonnen hätte, wäre das ein Lucky Punch gewesen", bemerkte Hürths Coach Oliver Heitmann treffend, der seine Jungs sehr hoch verteidigen ließ.

Was für Beeck eine etwas ungewohnte Situation war - das macht in dieser Liga in der Regel gegen die Kleeblätter keiner, liegt das Hauptaugenmerk der meisten Teams darauf, gegen die bekannt spielstarken Schwarz-Roten erst einmal sicher zu stehen. Nicht so Hürth. Beecks Coach Friedel Henßen: "Die haben dafür aber auch die nötigen Spieler." Sollte Hürth die Form von Freitagabend konservieren können, ist die Heitmann-Elf definitiv ein Kandidat fürs obere Drittel.

Mit dem Remis konnten am Ende so alle gut leben. "Das war ein klasse Spiel", stellte Hürths Präsident und Mäzen Alfons Domma erfreut fest. "Hier haben wir ja noch nicht oft was geholt", merkte ebenfalls zufrieden Henßen an. "Ein Spiel auf hohem Niveau", sekundierte FC-Geschäftsführer Thomas Klingen.

Nun schauen alle im Beecker Lager auf die Auslosung der ersten Runde im als Bitburgerpokal gespielten Mittelrheinpokal morgen Abend - dort genießt der FC als Kreispokalsieger ja auf alle Fälle Heimrecht. Auch Passage hofft dabei, dass einer der großen Drei (Fortuna und Viktoria Köln sowie Alemannia Aachen) Beeck da noch erspart bleibt: "Diese Teams können ruhig noch ein bisschen auf sich warten lassen."

(emo)
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