Langenfeld Erstwählerin will ihre Chance nutzen

Langenfeld · Die Langenfelder Abiturientin Florence Fontaine ist neugierig auf die Wahl und ihren Job als Wahlhelferin.

 Florence Fontaine ist neugierig - auf die Wahl und auf ihren Job als Wahlhelferin. Sie ist für das Wahllokal an der Fröbelstraße eingeteilt.

Florence Fontaine ist neugierig - auf die Wahl und auf ihren Job als Wahlhelferin. Sie ist für das Wahllokal an der Fröbelstraße eingeteilt.

Foto: ralph matzerath

Florence Fontaine ist gerade 18 Jahre alt geworden. "Im März." Die Schülerin der Marienschule in Opladen bereitet gerade ihr Abitur vor. "Das ist ganz schön stressig", sagt sie. Englisch und Sozialwissenschaften hat sie als Leistungskurs, Mathe und Französisch sind die Nebenfächer. Trotzdem hat sie sich als Wahlhelferin für die Landtagswahl am 14. Mai beworben. Und ist genommen worden - eine von etwa 110 Helfern, die am Wahltag in Langenfeld zur Verfügung stehen. Für die Briefwahl hat die Stadt noch einmal um die 100 Freiwillige verpflichten können.

Florence Fontaine kommt aus einer politisch interessierten Familie. "Mein Vater ist Franzose und wählt in Frankreich. Meine Mutter ist ebenfalls interessiert. Und meine Oma, die in Aachen lebt, hilft auch bei den Wahlen mit", erzählt die 18-Jährige. Die Großmutter war es auch, die Florence dazu ermuntert hat, sich als Wahlhelferin zu bewerben. Das sei eine gute Erfahrung hat sie gesagt."

Und Florence Fontaine ist neugierig. Eingesetzt wird sie in einem Wahllokal an der Fröbelschule. Welche der beiden Schichten sie übernimmt, weiß sie noch nicht so genau. Fest steht nur: Zur Auszählung ab 18 Uhr muss sie wieder vor Ort sein. "Ich bin einfach neugierig, wie das abläuft", sagt die Erstwählerin.

Wählen ist für sie eine Chance. "In so vielen anderen Ländern ist es nicht möglich, frei zu wählen", sagt sie. Dort haben die Menschen keine Chance, an einer _Veränderung mitzuwirken. Deshalb geht sie auf jeden Fall wählen. "Das ist auch ein Stück Verantwortung, die man übernehmen kann", sagt sie. Welche Partei sie wählen wird, weiß sie noch nicht. "Aber nach der Abitur-Phase bleibt noch eine Woche Zeit, zu überlegen." Sie will sich im Internet über die Programme der Parteien informieren, den Wahlomat testen. Und dann schauen. Welche Parteien sie nicht wählen will, weiß sie jedoch schon. "Nicht die Linke, nicht die AfD, nicht die Piraten." Sie wird sich eine Partei aus dem mittleren Spektrum aussuchen. Ob der Landtag für eine Schülerin denn nicht weit weg sei? "Nein. Ganz und gar nicht. Gerade wir Schüler spüren doch die Auswirkungen der Politik, die im Landtag gemacht wird", sagt Florence. Besonders das Gerangel und die Unsicherheit rund um das Abitur nach acht oder neun Jahren würde ihr Jahrgang immer noch zu spüren bekommen. Da wünscht sie sich deutlich mehr Klarheit und mehr Praxis bezug von der Politik.

Eine Voraussetzung, dass sie diesmal als Wahlhelferin mitmachen darf, ist das Alter von 18 Jahren. "Ich hatte mich mit 16 schon einmal beworben", sagt sie. Aber das sei am Alter gescheitert. Jetzt hat sie alle erforderlichen Hürden genommen und ist registriert.

Die 60 Euro, die es in Langenfeld pauschal für die Wahlhelfer gibt, steht für sie dabei nicht an erster Stelle. Der Posthornstadt beschert dieser Betrag jedoch reichlich Freiwillige. "Allerdings hat das Ehrenamt in dieser Stadt ohnehin einen hohen Stellenwert", sagt Sabrina Meyer, die die Landtagswahl in diesem Jahr federführend betreut.

(RP)
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