Manfred Sütterle Schuldenfrei: Der VfB hat es geschafft

Langenfeld · Der heutige Vorsitzende ist stolz auf die Entwicklung der vergangenen Jahre. Langenfeld will die Jugendarbeit forcieren.

 Stolz und erleichtert: Manfred Sütterle war gar nicht daran beteiligt, dass der VfB in der Vergangenheit einen beachtlichen Schuldenberg anhäufte. Umso mehr hat sich der Vorsitzende vorgenommen, finanzielle Risiken für die Zukunft auszuschließen. Der Weg zurück war schließlich lang genug.

Stolz und erleichtert: Manfred Sütterle war gar nicht daran beteiligt, dass der VfB in der Vergangenheit einen beachtlichen Schuldenberg anhäufte. Umso mehr hat sich der Vorsitzende vorgenommen, finanzielle Risiken für die Zukunft auszuschließen. Der Weg zurück war schließlich lang genug.

Foto: Ralph Matzerath

LANGENFELD Seit zwei Jahren ist Manfred Sütterle als Erster Vorsitzender für den VfB Langenfeld verantwortlich. Zuvor engagierte er sich acht Jahre lang als Zweiter Vorsitzender für den Fußball-Traditionsverein. Vor der Jahreshauptversammlung am 28. Mai spricht Sütterle über die erzielte Schuldenfreiheit, den alten Kunstrasenplatz und die sportliche Zukunft des VfB.

Im Jahr 2005 plagte den VfB eine Schuldenlast von 113 000 Euro und 2014 betrugen die Verbindlichkeiten noch 8000 Euro. Wie hat es der VfB geschafft, jetzt schuldenfrei zu sein?

Sütterle Wir haben die Ausgaben gedrosselt, indem wir kein Fahr- oder Spielergeld mehr gezahlt haben. Seit 2005 ist es so, dass unsere Spieler nur aus Spaß aktiv sind.

Wie kam es überhaupt erst zur finanziellen Misere?

Sütterle Die Altlasten der Oberliga- und Verbandsligazeiten in den 80er- und 90er-Jahren trafen uns stark. Damals wurde zu viel Geld für Spieler ausgegeben, das durch Einnahmen nicht gedeckt wurde. Man hat von der Hoffnung gelebt, wieder nach oben zu kommen.

Welche Ziele können nun anvisiert werden?

Sütterle Wir wollen den Breitensport weiter fördern. Zwar bleiben wir ein reiner Fußballverein, aber wir werden verstärkt in die Jugend investieren. Und es werden allgemeine Dinge, wie die Kooperation mit DITIB, vorangetrieben. Außerdem integrieren wir gerade die Fußballmannschaft der Werkstatt für Behinderte WfB in den Verein.

Sie sprechen die seit einem Jahr andauernde Kooperation mit DITIB an. Beschreiben Sie die bisherige Entwicklung der Zusammenarbeit.

Sütterle Es sind bis jetzt 28 Spieler von DITIB neu dabei, die unsere dritte Mannschaft bilden und wahrscheinlich von der Kreisliga C in die Kreisliga B aufsteigen.

Zuletzt kritisierten Sie die desolate Beschaffenheit des 16 Jahre alten Kunstrasenplatzes an der Jahnstraße. Wie wollen Sie das Problem lösen?

Sütterle Das blockiert extrem unsere Jugendarbeit. Außerdem ist es ja schon sicher, dass am Jahresende der Ascheplatz mit einer Kindertagesstätte bebaut wird. Wir haben deshalb noch weniger Trainingsmöglichkeiten. Unser Wunsch ist es, den Rasenplatz zu einem Kunstrasenplatz zu machen.

Ist der American Football Club Langenfeld (AFC), der auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße sein Training und seine Spiele absolviert, damit einverstanden?

Sütterle Für den AFC ist das kein Problem. Heute wird der Rasenplatz nur zwei Mal pro Woche genutzt. Ein Kunstrasenplatz könnte jeden Tag genutzt werden.

Sportlich läuft es beim VfB immer noch durchwachsen, denn die erste Mannschaft steigt in der Kreisliga B erneut nicht auf. Was muss sich hier verbessern?

Sütterle Natürlich ist der Aufstieg in die Kreisliga A das Ziel unseres Vereins, aber das wollen wir langfristig in Angriff nehmen. Jetzt setzen wir auf junge, motivierte Spieler, die woanders nicht die Chance bekommen.

Die Jugend ist äußerst dezimiert. Schließlich fehlen Mannschaften der A-, B- und C-Jugend. Wie wollen Sie diesen Bereich aufbauen?

Sütterle In Zukunft werden wir zusätzliche Leute in den Verein integrieren und den Jugendvorstand vergrößern. Neue Trainer könnten ebenfalls hilfreich sein, denn sie kennen meistens Jugendliche aus der Umgebung und bringen diese mit zum VfB. Außerdem dürfen wir nicht das Neubaugebiet vergessen, das auf der Fläche der ehemaligen Feuerwache entsteht. Dort werden wieder junge Fußballer hinziehen, die sich uns anschließen könnten. Von unserer Kooperation mit DITIB erhoffen wir, dass sich noch mehr junge Spieler beim VfB anmelden.

FABIAN SCHMITT FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(fas)
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