Leverkusen Inklusion im Schulgarten der "Räuberhöhle"

Leverkusen · Einen 40-Liter-Sack nach dem anderen wuchteten Maxi, Marcel und Levin auf ihr Hochbeet. Der Inhalt: frische Erde für den Kräutergarten der "Räuberhöhle". Damit machten die Kinder der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der Grundschule Im Kirchfeld Rosmarin, Salbei und Co. winterfest. Und sie hatten bei der Gartenarbeit gestern Verstärkung: Förderkinder der Comeniusschule in Steinbüchel.

 Mit Freude bei der Gartenarbeit: Kinder und Pädagogen der Offenen Ganztagsschule Im Kirchfeld und Comeniusschule.

Mit Freude bei der Gartenarbeit: Kinder und Pädagogen der Offenen Ganztagsschule Im Kirchfeld und Comeniusschule.

Foto: Uwe Miserius

Mit einer Spende von KiJu, der Interessengemeinschaft zur Förderung der Kindergarten-, Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen, wurde in Lützenkirchen ein Projekt zwischen beiden Einrichtungen angeschoben. "Wir wollten etwas für die Inklusion tun, etwas das auch die Hemmschwelle bei den Kindern abbaut", erläuterte Katrin Cremer, stellvertretende Leiterin der OGS. Ihre Idee stieß schnell auf Gegenliebe. "Wir legen ohnehin viel Wert darauf, dass die Kinder oft draußen sind", sagte Anette Schubert-Markus, die unter anderem den Offenen Ganztag an der Comeniusschule betreut. Dort lassen die räumlichen Verhältnisse das Anlegen eines Schulgartens nicht zu. "Obwohl wir schon gerne einen hätten", ergänzte Schubert-Markus und fügte an, dass man sehr gerne im Frühling wiederkomme in die "Räuberhöhle" - "wenn man uns einladen sollte".

Arbeit gibt es in jedem Fall noch genug. Denn während der umfassenden Sanierungsarbeiten an der Schule hat der vor acht Jahren angelegte und ständig weiterentwickelte Garten sichtbar gelitten. So lässt sich die Boulebahn unter Unmengen von Laub kaum ausmachen, und auch der Sinnespfad, der eigentlich mit Muscheln, Mulch oder Steinen befüllt und barfuß begangen werden soll, ist nur zu erahnen. Aber nach dem Winter, so ist der Plan, soll alles wachgeküsst werden.

Gut möglich, dass dann auch Kimberly von der Comeniusschule wieder mit dabei ist. "Ich bin gerne draußen", sagte die Neunjährige, nachdem sie mit Laub-Zusammenkehren fertig war und bevor sie sich am kleinen Buffet-Tisch mit einem Stück Kuchen stärkte. Ob ihre Schulkameradin Nadine auch wiederkommt, darf bezweifelt werden. Auch sie brachte sich gestern tatkräftig ein, gab aber zu bedenken, dass sie schon zwölf ist und damit "zu alt, um gerne draußen zu sein".

(RP)
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