Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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Denkanstoß Eine Schande, wenn Flüchtlinge im Meer ertrinken

Mönchengladbach · Wer aus einem Automobilverband austritt, hegt ähnliche Gründe wie der, der der Kirche dem Rücken kehrt. Dabei gibt es dennoch genügend Argumente, dem Gottesverlust entgegenzutreten. Schon von Gott zu sprechen, kann Menschen in der Not helfen.

Aus verschiedenen Gründen kann man aus einem Automobilclub austreten. Vielleicht sind einige Manager in Skandale verwickelt, wie es vor einiger Zeit beim ADAC passiert ist. Oder die Filiale des Vereins wurde gerade am Heimatort geschlossen. Manchen sind die Mitgliedsbeiträge zu hoch. Eins ist klar. Sobald das Auto abgeschafft wird, tritt man sofort aus dem Club aus. Die Mitgliedschaft hätte dann ihre inhaltliche Begründung verloren, ohne zu berücksichtigen, dass Verkehr mehr als nur das Auto ist.

Vergleiche hinken, aber ich kann aus der Kirche austreten, weil Bischöfe und Pfarrer Skandale auslösen. Oder meine Pfarrei ist mit einer anderen zusammengelegt worden. Manchen erscheint die Kirchensteuer zu hoch. Sicher trete ich aber aus der Kirche aus, wenn ich ihre Botschaft und ihren Boten verloren habe. Mit Jesus Christus können viele nichts mehr anfangen. Was seine Botschaft zu verkaufen hat, erscheint vielen als Schnee von gestern. Wie eine Märchenfigur für Alte und Kinder wird er abgetan. Erst recht ist Gott weit weg, wenn nicht sogar tot, wie es Dichter behauptet haben. Unter der Hand ist Deutschland gottlos geworden. Bundespräsident a.D. Wulff würde es so ausdrücken: Wie der Islam gehört die Gottlosigkeit zu Deutschland. Wer weder an Gott noch an Jesus Christus glaubt, braucht keine Mitgliedskarte einer Kirche.

Meiner Meinung nach ist der Verlust Gottes der Grund für die vielen Kirchenaustritte. Pfarrer Nöller hat in seinem Denkanstoß am letzten Freitag darauf hingewiesen. Gott muss wieder ein zentrales Thema werden. Wer von Gott redet, hilft dem Menschen. Denn für Gott ist es eine Schande, wenn Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Er schämt sich für uns, wenn Brandstifter Flüchtlingsheime angreifen. Es ist gottlos, verängstigten Menschen von vornherein die Türe unseres Landes zuzuschlagen. Kein anderer verteidigt die Menschenwürde so wie Gott, weil er sich im Menschen als seinem Ebenbild wiederfindet. Gut, dass die Kirchen von Gott und Jesus Christus sprechen.

DR.ALBERT DAMBLON, PFARRER AN ST.BENEDIKT

(RP)
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