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Analyse zum Sieg gegen Augsburg Borussia muss im Wesentlichen konstant sein

Mönchengladbach · Was der Unterschied war zwischen dem Derby in Köln und dem 2:0 gegen Augsburg? Borussia hat in den entscheidenden Momenten das Richtige gemacht. Was dafür sorgte, dass das Wesentliche stimmte, anders als in Köln: das Ergebnis.

Denis Zakaria schüttelt Augsburgs Philipp Max ab.

Denis Zakaria schüttelt Augsburgs Philipp Max ab.

Foto: dpa, fg fdt

"Nichts ersetzt Siege", pflegt Trainer Dieter Hecking zu sagen, und in letzter Konsequenz ist es dieser Pragmatismus, der nach Europa führen wird. Achtmal Augsburg noch plus ein bisschen was, und Borussia wäre wohl definitiv international dabei.

Die ersten 180 Minuten des Jahres zeigten aber auch, dass das neue Jahr Gehabtes bestätigt: Es ist eng. In der Liga und in jedem Spiel. Es hätte auch anders kommen können, in Köln und auch gegen Augsburg. Borussia tut sich oft schwer, zeitig klare Verhältnisse zu schaffen. Gegen den FC Augsburg wurde das nicht bestraft, in Köln schon. Nur ein Punkt dort und die Borussen würden nun als erster Bayer-Jäger gefeiert. So haben sie mit 31 Punkten immerhin den Abstand auf Rang acht auf vier Punkte vergrößert.

Der Blick auf die, die mit den Borussen unterwegs sind im Europa-Wettstreit, zeigt: Die Konkurrenten haben ebenfalls ihre liebe Mühe mit der Konstanz: Frankfurt holte vier von sechs möglichen Punkte, Leverkusen, Leipzig und Augsburg wie Borussia drei, Dortmund zwei und Hoffenheim sowie Schalke nur einen. Am Freitag in Frankfurt kann Borussia den nächsten direkten Konkurrenten distanzieren mit einem Sieg oder in Schach halten mit einem Unentschieden. Bei einer Niederlage indes würden die Hessen vorbeiziehen. Die Fallhöhe ist aber kleiner geworden, im schlechtesten Fall kann Borussia auf Rang sieben abrutschen. Auf gewisse Weise ist da nun ein kleines Pölsterchen. Aber, und um dieses Aber wird man kaum noch herumkommen in dieser Saison: Es hätte, mit der Konsequenz des Augsburg-Spiels eben auch ein weitaus gemütlicheres Polster sein können, selbst wenn es nur einen Punkt im Derby gegeben hätte ... doch lassen wir das.

Matthias Ginter, der am Samstag mit Thorgan Hazard der Matchwinner war, sprach von Konstanz, die Borussia an den Tag legen müsse, und hat damit ausgesprochen, worauf es auf Sicht ankommen wird: Die, die mit im Achterbahnkurs das Europarennen mitmachen, die meiste Konstanz auf den Rasen bringen, werden "etwas Großes", wie Manager Max Eberl zu sagen pflegt, feiern dürfen.

Dass die Gladbacher durchaus in der Lage sind, konstant zu sein, zeigt die aktuelle Heimbilanz: Fünf Liga-Heimspiele in Folge haben sie nicht verloren - die letzte Heimniederlage war das 1:5 gegen Leverkusen (Bayer befleckte Ende des Jahres auch im Pokal die Gladbacher Heimserie). Allerdings gab es zuletzt drei verlorene Auswärtsspiele am Stück, so dass es in der Summe eben ein Hin und Her ist. Dass sich Frankfurt daheim schwerer tut als auswärts, könnte den Borussen indes entgegenkommen. Doch wird es allein an ihnen liegen. Es wird, davon ist auszugehen, ein enges Spiel werden und wohl wieder eines, das in beide Richtungen ausgehen kann. Dass Frankfurt ähnlich wie Augsburg ist, hartnäckig und körperlich, sollte den Borussen helfen: Denn am Samstag haben sie sich selbst bewiesen, wie es geht gegen solche Gegner. Sie schauen ja ausdrücklich nur auf sich - und dürfen sich selbst zum Vorbild nehmen in dem Fall. Vor allem, was das Ergebnis angeht. Borussia muss im Wesentlichen konstant werden.

(kk)
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