"Earth Hour" Moerser machen das Licht für den Umweltschutz aus

Moers · Schon zum zweiten Mal beteiligte sich die Hopfenstraßen-Gemeinschaft an der weltweiten Aktion für den Klimaschutz.

 Die Bewohner der Hopfenstraße schalteten am Samstag das Licht aus und trafen sich draußen im Schein der Fackeln zur Diskussion.

Die Bewohner der Hopfenstraße schalteten am Samstag das Licht aus und trafen sich draußen im Schein der Fackeln zur Diskussion.

Foto: K. Dieker

Wie Millionen Menschen überall auf unserem Planeten wollte auch die Hopfenstraßen-Gemeinschaft erneut ein Zeichen setzen für den Schutz der Umwelt. "Licht ausschalten", war daher die Forderung am Samstagabend. Angeregt und die Aktion auf die Beine gestellt hatte der 30-jährige Jörg Jelissen. Seine Idee stieß spontan auf ungeahnten Zuspruch.

Jelissen fand unter den Anwohnern und darüber hinaus bei Freunden und Bekannten gleich eine ganze Reihe aktiver Mitstreiter. Der von ihm entworfene Flyer "Wir sind Teil von Moers, Teil von Deutschland, Teil unseres Planeten" setzte ein sichtbares Zeichen für die Aktion und stellte sein Engagement erneut unter Beweis. Pünktlich um 20.30 Uhr trafen sich die Hopfensträßler und ihre Mitstreiter zu einer Lichterkette in der Mitte der Wohnstraße. Sie diskutierten bei Candle Light und einem kleinen Picknick mit Snacks, Softdrinks, Kräuter Dips, Bier und Weinen, wie man dem Klimawandel entschiedener entgegentreten und Menschen aktivieren kann, umweltfreundlicher zu leben und zu handeln - weit über diese 60 Minuten hinaus. "Gemeinsam wollen wir selbst aktiv werden, um der Entwicklung mit unseren Möglichkeiten Einhalt zu gebieten und ihr eine neue Richtung geben", so der Initiator. Auch Anwohner Thorsten Krüger sprach die Eigenverantwortung an. Jeder Einzelne könne im Alltag mit Kleinigkeiten zum Klimaschutz beitragen. "Das Licht ausschalten in ungeheizten Räumen zum Beispiel. Oder den Stecker zu ziehen anstatt den Standby-Modus zu belassen." Die Menschen für den Umweltschutz zu sensibilisieren und dabei den eigenen Verbrauch im Blick zu behalten: ein Vorschlag der Naturschützerin Barbara Folkerts. Im Fokus der angeregten Gespräche standen aber gerade auch die zahlreichen Arten, die durch die Klimakrise bedroht sind. Der Klimawandel sei eine der größten Bedrohungen für die Vielfalt der Lebewesen auf unserem Planeten, diese Haltung wurde überdeutlich. Auch die Stadt Moers sieht sich in der Verantwortung, den Klimaschutz als eine Herausforderung und eine Chance für eine attraktive und umweltfreundliche Stadt.

Das Rathaus blieb ebenfalls 60 Minuten dunkel. Der Earth-Day des WWF ist die größte Klimaschutzaktion der Welt. Das erste Mal fand sie am 1. März 2007 in Sydney statt. Mehr als 7000 Städte in mehr als 60 Ländern knipsen seitdem für eine Stunde das Licht aus. Hopfensträßler Jelissen will wie bereits im vergangenen Jahr den Erlös aus der Veranstaltung dem WWF spenden.

(h-m)
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