Nettetal SPD-Senioren hörten Neues zur Pflege

Nettetal · "Menschen wollen in Würde und in ihrer gewohnten Umgebung alt werden. Dazu leisten wir mit den Pflegereformgesetzen einen großen Beitrag", stellte die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas zum Auftakt des Jahresprogramms der AG60plus in der Kreis-SPD fest. Vorsitzender Heinz Kamps hatte eingeladen, Bas wurde begleitet von ihrem Kollegen und SPD-Kreisvorsitzenden Udo Schiefner MdB. Rund 80 Gäste hörten interessiert zu, wie Bärbel Bas die "Neue Pflegereform" vorstellte.

Bas erläuterte in Lobberich, dass zum 1. Januar 2015 die Pflegeleistungen um vier Prozent stiegen. Für den Umbau der eigenen Wohnung gebe es mehr Geld aus der Pflegekasse, in Pflegeheimen wurde die Betreuung verbessert. Pflegende Angehörige können einfacher eine Auszeit in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Mehr Geld für Pflegehilfsmittel gibt es auch. Dies werde sich günstig auf die Lebenssituation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen auswirken, sagte Bas. Sie informierte auch über das Pflegezeitgesetz: Ebenfalls seit Jahresbeginn können arbeitstätige Bürger, die kurzfristig die Pflege eines Angehörigen organisieren müssen, eine bezahlte Auszeit bis zu zehn Tagen nehmen. Geplant sei auch, die Ausbildung der Pflegeberufe neu zu ordnen und kostenlos zu machen.

"Noch in dieser Legislaturperiode wird die Große Koalition einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff umsetzen", verkündete sie. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein neues Begutachtungsverfahren. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen oder mit kognitiven Einschränkungen werden entfallen. Entscheidend sei künftig sein, wie selbstständig die Menschen sind. "Wir versprechen uns einen gerechteren Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung", so Bas. 2017 soll das neue System in Kraft treten. Bärbel Bas ist SPD-Bundestagsabgeordnete aus Duisburg. Sie ist Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion und Gesundheitspolitikerin.

(kai)
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