Als dann noch ein stressiger Tag dazu kommt und sie zu allem Überfluss ihre Kippen nicht finden kann, hat Rosi "so'n Hals", was sie zur Melodie von AC/DCs "Hells Bells" besingt. Sie beschließt, den aufwühlenden Ruhrpottalltag hinter sich zu lassen und durchzubrennen. Auf in ein besseres Leben nach Las Vegas, Paris, Santiago de Compostela oder wenigstens nach Mühlheim.

Es beginnt eine Reise, in der Rosi sich mit ihrer Art, jedem Menschen direkt, ehrlich und knallhart die Wahrheit zu sagen, oft selbst im Wege steht. Etwa im Zug oder dem Reisebus voller humorloser Christen. Daraus entstehen lustige Situationen, die noch durch Rosis Ruhrpott-Aussprache befeuert werden. Jeder bekommt sein Fett weg - auch die Politik. Dazu kommen immer wieder Gesangseinlagen. Das Repertoire von "Dat Rosi"-Darstellerin Sabine Wiegand ist schließlich groß. Auch die Merkel-Parodie darf da natürlich nicht fehlen. Vom "Mundwinkelyoga" ist da die Rede, bevor die gespielte Merkel über die Politiker aller Parteien lästert. Rosi berät sie dann, wie man alle Probleme der Politik lösen könnte.

Das Gespräch von Rosi und der Kanzlerin bleibt jedoch ein Traum. Denn kaum von zu Hause weg, merkt Rosi, wie sehr sie den Ruhrpott und seine Menschen liebt. "Der Pott ist scheiße - schön", singt sie, als sie wieder in "Geruchweite" von Thyssen Krupp ist. Und schließlich gesteht ihr auch Manfred wieder seine Liebe. Da will Rosi einfach nur noch "Mit dem Laster nach Hause fahr'n".

Im Theater am Schlachthof an der Blücherstraße gibt es am Ende großen Beifall. Und Sabine Wiegand alias "Dat Rosi" bedankt sich bei ihren Fans mit zwei Zugaben, die einem lustigem Abend so richtig die Krone aufsetzen.