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Radevormwald Kuhn übernimmt Unternehmen im Norden

Radevormwald · Die Kuhn Industrie Holding wird die Mehrheitsbeteiligung der traditionsreichen Söruper Gießerei- und Maschinenbauunternehmen M. Jürgensen GmbH & Co KG zum 1. Januar 2017 übernehmen. Das berichtete gestern auf Anfrage unserer Redaktion Dr. Aline Lenzing, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Kuhn. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz im Gewerbegebiet Mermbach an der Otto-Hahn-Straße. "Für Kuhn ist das ein großer Schritt", sagt Lenzing. Die Kuhn-Mitarbeiter sollten gestern im Laufe des Tages von der Übernahme des Söruper-Unternehmens informiert werden. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter Dr. Georg Jürgensen (74) hat damit den Verkauf seiner Anteile abgeschlossen, nachdem kein familieninterner Nachfolger zur Verfügung stand.

 Die Kuhn Edelstahlgießerei an der Otto-Hahn-Straße gehört zu den größten Unternehmen der Stadt.

Die Kuhn Edelstahlgießerei an der Otto-Hahn-Straße gehört zu den größten Unternehmen der Stadt.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Die Kuhn Industrie Holding wird die Mehrheitsbeteiligung der traditionsreichen Söruper Gießerei- und Maschinenbauunternehmen M. Jürgensen GmbH & Co KG zum 1. Januar 2017 übernehmen. Das berichtete gestern auf Anfrage unserer Redaktion Dr. Aline Lenzing, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Kuhn. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz im Gewerbegebiet Mermbach an der Otto-Hahn-Straße. "Für Kuhn ist das ein großer Schritt", sagt Lenzing. Die Kuhn-Mitarbeiter sollten gestern im Laufe des Tages von der Übernahme des Söruper-Unternehmens informiert werden. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter Dr. Georg Jürgensen (74) hat damit den Verkauf seiner Anteile abgeschlossen, nachdem kein familieninterner Nachfolger zur Verfügung stand.

Jürgensen mit Sitz in Sörup (Kreis Schleswig-Flensburg) ist ein weltweit führender Hersteller von Zylinderlaufbuchsen aus Grauguss. Zentrale Anwendungsgebiete sind zum einen Aggregate für die Berufsschifffahrt - von der Schnellfähre über Containerfrachter bis zu Kreuzfahrtschiffen. Zum anderen produziert das Unternehmen Zylinderlaufbuchsen für große Diesel- und Gasmotoren in Kraftstationen, Lokomotiv-Motoren und für Kolbenkompressoren. Das Unternehmen beschäftigt wie die Firma Kuhn 300 Mitarbeiter. Im Frühjahr hatte ein Unternehmensprecher angekündigt, dass man die Zahl der Mitarbeiter von 360 auf 300 reduzieren wolle. Als Grund nannte er die "ernüchternde Lage" auf dem Weltmarkt für Schiffbau. Seit Jahren seien weltweit Überkapazitäten geschaffen worden.

Bei M. Jürgensen und Kuhn Edelstahl handelt es sich um vergleichbare Familienunternehmen, die sich auf die Fertigung von Maschinenbauteilen im Schleudergussverfahren spezialisiert haben. Kuhn setzt auf Edelstahl als Werkstoff, Jürgensen auf hochlegierte Gusseisensorten. Dadurch ergeben sich wertvolle Synergien, die die wirtschaftliche und technologische Basis der Unternehmen sowie das Produktportfolio deutlich erweitern.

"Es gibt erst einmal keine Veränderungen im operativen Geschäft beider Unternehmen", sagt die Kuhn-Unternehmenssprecherin. Einen Zeitpunkt, wann über mögliche Verbindungen in der Zukunft beider Unternehmen gesprochen wird, steht noch nicht fest. "Unser Ziel ist es, dass beide Standorte langfristig erhalten bleiben", sagt Lenzing. Beide Unternehmen würden auch unabhängig voneinander am Markt auftreten. Kuhn hat mit der Übernahme der Mehrheitsbeteiligung neben Rade und Taichung in Taiwan und Stavanger in Norwegen vier Unternehmensstandorte.

(RP)
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