Heiligenhaus Die Hauptstraße ist eine Top-Oldtimerbühne

Heiligenhaus · Der Oldtimertreff mit rund 100 Prachtkarossen zum Bestaunen und Mitfahren machte vielen Fans Lust auf mehr. Mit diesem Wunsch könnten sie durchdringen.

 Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Foto: Achim Blazy

Es sind vor allem die Geschichten, die viele Menschen mit diesen alten Gefährten verbinden, die Oldtimer so wertvoll machen. Sei es, dass sie dort in diesem altem Opel Kapitän den ersten Kuss bekamen, in dem Mercedes den ersten Familienausflug gemacht haben oder immer schon von dem Ferrari geträumt haben, Oldtimer sorgen für ganz eigene Emotionen. Dabei erzählen sie nicht nur persönliche Geschichte, sondern auch die eines Landes, wie Bürgermeister Jan Heinisch bei seiner Eröffnung aus einem Buch zitierte. Doch vor allem ist es auch die alte Technik, die gestern zahlreiche Besucher auf der Hauptstraße begeisterte. "Autos mit Charakter", wie ein Besucher es sicher stellvertretend für viele von ihnen zusammen fasste. Ob auf zwei oder auf vier Rädern, weit über 100 Fahrzeuge mit allerhand Geschichte(n) trafen sich gestern auf der Hauptstraße zum nun schon zweiten Oldtimertreffen. Der Oldtimer-Begeisterte Volker Kiekert hatte dabei weit über die Heiligenhauser Grenzen hinaus die Oldtimer-Besitzer eingeladen, nach Heiligenhaus zu kommen - und sie kamen. Auf der Hauptstraße standen die alten Schätzchen auf vier, aber auch auf drei Rädern nebeneinander aufgereiht bis zum Kirchplatz, und selbst der war mit den historischen Autos zugeparkt.

Dazwischen tummelten sich überall interessierte Besucher, die auch die Möglichkeit des verkaufsoffenen Sonntags des Handels nutzten. Einige Aktionen der Händler ergänzten das Stadtfest-Gefühl. Die Friends of Dixieland sorgten mit passender Musik als Walking-Act für nostalgische Klänge rund um die Autos herum. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing Arbeitskreis Handel und der Stadtverwaltung hat Kiekert dabei wieder einen spannenden Tag in der Innenstadt organisiert. Das beste Sommerwetter tat ein Übriges dazu, dass es auf der Hauptstraße ganz schön eng wurde und die Oldtimer zu beliebten Fotomotiven im schönsten Sonnenschein wurden.

 Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Foto: Achim Blazy
 Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Der Schlotschmet am Rathaus (links) behielt den Überblick - und hatte gewohnheitsmäßig einen der besten Plätze bei der großen Autoparade quer durch die Stadt.

Foto: Achim Blazy

Die Einfahrt erfolgte dabei über den Rathausplatz, auf dem in einer Gasse die Wagen vorgestellt wurden. "Das Tolle ist, dass so viele unterschiedliche Autos da sind. Eigentlich ist für jeden was dabei", sagte Besucher Manfred Köhler. "Ganz toll finde ich zum Beispiel den Ford A von 1929. So was sieht man sonst nur noch in Filmen aus dieser Zeit", freut sich der Fan. Gleich daneben steht ein Ford Eifel Cabrio, gebaut 1937, auch er begeistert. "Das sind einfach tolle Autos. Es macht Spaß, sie sich anzugucken." Verlockend war auch die Möglichkeit, mit deren Besitzern ins Gespräch zu kommen. Benzingespräche, Fachsimpeleien und immer wieder die Erinnerung "So einen hatten wir auch mal" waren an jeder Ecke zu hören. Wer mochte, konnte dann bei einigen Oldtimern sogar einsteigen und eine Runde fahren, diese waren mit Aufklebern gekennzeichnet. Wer mitfuhr, durfte dafür spenden. "Der Erlös geht an den Förderverein des Clubs Heiligenhaus. Wie überall muss ja auch leider hier gespart werden", so Kiekert.

(sade)
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