Remscheid Lenneper Vereine bleiben auf Kurs im Festplatz-Streit

Remscheid · Umzug des Oktoberfests in die Innenstadt kein Thema.

Die vier Lenneper Vereine, die vom Wegfall des Kirmesplatzes durch die DOC-Pläne betroffen sind, pochen darauf, dass die Stadt eine gleichwertige Lösung für sie findet. Der zuletzt von ihnen gemachte Vorschlag, das DOC-Parkhaus an anderer Stelle zu errichten und den Kirmesplatz als Veranstaltungsplatz zu erhalten, müsse ernsthaft geprüft werden, fordert Gunther Brockmann von der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG). Dass OB Burkhard Mast-Weisz diese Idee jetzt schon öffentlich als inakzeptabel abtue, sei ein Unding. Immerhin hätten die Vereine diesen Vorschlag als offizielle Eingabe in der Offenlage zum Bebauungsplan des DOC gemacht.

Als zweitbeste Lösung sehen die Vereine den ebenfalls von ihnen ins Spiel gebrachten Standort auf einer freien Fläche im Gewerbegebiet an der Karlstraße an. Bei einem Treffen am Dienstagabend haben sich die vier Vereine noch einmal auf diese Linie geeinigt. Auseinander dividieren lassen wollen sie sich auf gar keinen Fall. Die Robert-Schumacher-Straße, die von der Stadt weiterhin als Ersatzplatz vorgeschlagen wird, sei für keinen der vier Vereine eine akzeptable Lösung. Platzgründe und unklare rechtliche Verhältnisse (Klagen laufen oder sind angedroht) machten eine verlässliche Festplanung unmöglich.

Dass die Stadt nun dem Verkehrs- und Förderverein vorgeschlagen hat, mit seinem über die Jahre immer erfolgreicher gewordenen Oktoberfest auf den Schützenplatz in der Innenstadt umzuziehen, sehen die Vereine als neue Provokation aus dem Rathaus. "Als Nächstes fordert man, dass wir den Rosenmontagszug auf der Alleestraße machen", sagte Brockmann. Klar sei: Es müsse für Lenneper Vereine eine Lösung in Lennep her. So sei es versprochen worden.

Wie berichtet, will die Stadt die Entscheidung des Streits nun an de Politik weitergeben. Die Stadt wird ein Papier erstellen, in dem sie den Vorschlag der Vereine, die Gewerbefläche an der Karlstraße zu pachten, bewertet. Die Stadt möchte die Fläche lieber an Investoren verkaufen.

"Wir werden jetzt die Gespräche mit den Ratsfraktionen suchen", kündigte Brockmann an. Er rechnet damit, dass der Rat Anfang April entscheiden soll.

(RP)
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