Rhein-Kreis Neuss Landrat erinnert an Kreis-Beitrag zur Wiedervereinigung

Rhein-Kreis Neuss · Zum 25. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung zieht Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ein positives Resümee und erinnert an den kleinen Beitrag des Rhein-Kreises Neuss. Dass Deutschland die Einheit friedlich wiedererlangte, dass die Deutschen heute ein Leben in Recht und Freiheit für alle haben, das verdanken sie, so der Landrat, einer couragierten Bürgerbewegung und Politikern, die die Gunst der Stunde zu nutzen wussten.

Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 war es aber nicht getan. Eine große Aufgabe war zu bewältigen: die Einheit in den Lebensverhältnissen zu schaffen, Wirtschaft und Infrastruktur der neuen Bundesländer zu modernisieren. Viel Aufbau- und Verständigungsarbeit ist seit den Umbrüchen von 1989/1990 auf allen Ebenen geleistet worden. Auch der Rhein-Kreis Neuss war dabei. So vermittelte ihm im Juni 1990 die nordrhein-westfälische Staatskanzlei den damaligen Kreis Perleberg in Brandenburg als Partner.

"Mit der Einrichtung einer Beratungsstelle wurde der Anfang gemacht", erinnert sich Landrat Petrauschke an die Hilfe des Rhein-Kreises Neuss zum Aufbau einer neuen Verwaltungsstruktur in Perleberg, heute Kreis Prignitz. "Eine leistungsfähige Verwaltung in den neuen Bundesländern war eine zentrale Voraussetzung für gleichwertige Lebensbedingungen." Die Trennlinie zwischen attraktiven und strukturschwachen Regionen verlaufe längst nicht mehr entlang der alten Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR, sondern quer durch alle Bundesländer.

"Ein neuer Solidarpakt wird deshalb für strukturschwache Gegenden in ganz Deutschland gelten müssen", mahnt Petrauschke an.

(NGZ)
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