Zwar beherzigten die Neusser die Vorgabe ihres Coaches, dem unberechenbaren Kontrahenten von Anfang an dominant zu begegnen, doch auch weil Ivo Otto einen Siebenmeter vergab, blieb der verdiente Lohn zunächst aus. "Und dann weiß man ja, wie sich solche Spiele entwickeln können, zumal es auf beiden Seiten jede Menge Gelbe Karten gab", sagte Gräber. Die Gäste blieben indes cool. "Und das war gut", befand der Coach, der sich "an so manches 'Schlimm-Spiel' in Kahlenberg" zu erinnern vermochte. Zu Beginn der zweiten Hälfte platzte der Knoten: Abbas Haider setzte den Ball im Nachschuss an eine Ecke von Sebastian Draguhn zum überfälligen Führungstreffer in den Kasten (33. Minute). "Danach entwickelte sich annähernd ein Spiel auf ein Tor", sagte Gräber. Aber erst im letzten Viertel sorgten die Gäste endgültig für klare Verhältnisse: Sibtain Raza erhöhte auf 2:0 (49.), wiederum Abbas Haider nutzte nur zwei Minuten später eine Strafecke zum 3:0-Endstand (51.). "Und dieser Sieg war allemal verdient", betonte Gräber.

In der Tabelle liegt Schwarz-Weiß Neuss damit weiterhin nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Hamburger Polo Club, der gestern im Derby mit 3:0 bei der TG Heimfeld triumphierte. Ganz düster aus sieht es derweil beim Gladbacher HTC. Nach der 0:3-Pleite beim THK Rissen bleibt der ehemalige Deutsche Meister Letzter. Von Klipper auf dem ersten Abstiegsplatz trennen die Neusser jetzt satte neun Punkte. Ein Abstand, der am Sonntag im letzten Spiel vor der Winterpause mit einem Heimsieg gegen Rissen noch vergrößert werden könnte.