Lokalsport Molina stößt erst in Woche zwei dazu

Kapellen · Neuer Trainer des SC Kapellen weilt zum Trainingsauftakt in Spanien. Am Dienstag beginnt die Vorbereitung des SCK.

Wenn Toni Molina am kommenden Dienstag seinen neuen Job als Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen antritt, tut er das in recht ungewohnter Position. Nämlich über 2000 Kilometer vom Erftstadion entfernt aus dem schönen Dörfchen Cala in seiner spanischen Heimat. "Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich zum Trainingsauftakt nicht da bin. Es ging aber leider nicht anders", sagt der 43-jährige.

Seine Vorgesetzten beim SCK werden es ihm allerdings nicht übel nehmen, schließlich setzte sich Molina schon lange vor seinem offiziellen Dienstantritt stark für die Kapellener Zukunft ein, plante den aktuellen Kader entscheidend mit und war nicht zuletzt in Sachen Neuzugänge eine treibende Kraft. Zudem gibt es in seinem Vorgänger und künftigen Co-Trainer Wolfgang Brück ja qualifizierten Ersatz. "Wolla weiß genau, wie es geht. Er wird mit den Jungs nächste Woche den Leistungstest machen und sie langsam heranführen, bevor es übernächste Woche richtig losgeht." Denn nachdem der relativ lockere Aufgalopp mit drei Trainingseinheiten in der kommenden Woche ohne Molina stattgefunden hat, lässt der Coach seine Schützlinge in der Vorbereitung teils siebenmal pro Woche schwitzen.

"Es ist ja immer das gleiche. Erst musst du die körperlichen Grundlagen schaffen, bevor du ins Taktische einsteigen kannst", findet Molina, der in dieser Hinsicht viel vor hat: "Ich möchte viele Ideen reinbringen und verschiedene Systeme entwickeln. Das Verhalten mit und ohne Ball muss einstudiert werden, ich will, dass wir variabler werden." Seinen Stil und seine Vorstellungen müsse er dabei gnadenlos durchsetzen, dies sei ihm nach dem Abgang vom ETB Schwarz-Weiß Essen klar geworden: "Ich habe im vergangenen Jahr sehr viel gelernt. Ich möchte manche Dinge besser machen, dazu gehört nun mal auch, dass ich meine Linie als Trainer ganz klar durchziehe."

Fehlen wird zu Trainingsbeginn Stürmer Andrej Hildenberg, der sich nach anhaltenden Lungenproblemen einem Eingriff unterziehen musste und nun noch mehrere Wochen Erholung braucht. Kurios: Die Quetschung hatte er sich wohl schon zu seiner Zeit beim SV Uedesheim zugezogen. Ansonsten dürften am Dienstag alle Spieler mit dabei sein. Die große Frage dabei: Wie behaupten sich Neuzugänge wie Yavuz Selcuk, Oguz Ayan, Talha Demir oder Burak Yildiz, die allesamt nicht älter als 21 Jahre sind? Molina ist überzeugt: "Wir haben uns für den Weg mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern entschieden. Natürlich wird der eine oder andere noch Zeit brauchen." Vor allem Mittelfeldmann Demir, der zuletzt erfolglos versucht hatte, im türkischen Profifußball Fuß zu fassen, traut Molina viel zu: "Ich kenne ihn schon aus Hilden, da war er sehr stark. Aber natürlich muss auch Talha sich hier adaptieren." Wichtig sei zudem gewesen, George Madatsidis und Lennart Ingmann zu halten: "Um die haben wir richtig gekämpft. Unser Budget ist dadurch natürlich nicht größer geworden, sie sind aber extrem wichtig für die Mannschaft."

(NGZ)
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