Lokalsport Volleyball: Schlusslichter behalten die Oberhand

Rhein-Kreis · Peter Fischer war schon vor Beginn der Partie klar: "Das wird hier ein ganz schweres Spiel. Heute ist Charakter gefragt", gab der Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des TSV Bayer Dormagen seinen Mädels vor dem Spiel gegen die Stolberger TG mit auf dem Weg. Und zwei Sätze lang saß es so aus, als würde sein Appell gegen das Schlusslicht ungehört verhallen. Mit 0:2 lag der Spitzenreiter aus der Chemiestadt bereits zurück, ehe er doch noch sein Kämpferherz entdeckte und sich wenigstens noch in der Tiebreak rettete. Dass am Ende eine 2:3-Niederlage (21:25, 21:25, 25:11, 25:21, 10:15) für den TSV zu Buche stand, verärgerte Fischer deshalb nicht: "Letztlich konnten wir die vielen Ausfälle doch nicht kompensieren. Ich denke, wir haben für uns heute das Optimum noch herausgeholt."

Zumal der Gastgeber keineswegs wie ein Absteiger spielte: Mit viel Spielfreude, einer sehr guten Annahme und wuchtigen Angriffen überzeugte das junge Stolberger Team auf ganzer Linie und stand am Ende auch verdient als Sieger da. "Für die Mädels hätte es mir sogar fast ein bisschen leidgetan, wenn wir die Partie noch gewonnen hätten", zeigte sich Fischer als fairer Verlierer. Ärgerlich an der knappen Niederlage ist allerdings, dass der TSV damit eine große Chance vertan hat, sich von der Konkurrenz etwas abzusetzen, denn auch die schwächelte: Post Telekom SV Aachen (2.) kam zu einem mühsamen 3:2-Erfolg gegen TuSEM Essen (4.), die SG Werth/Bocholt (3.) zu einem Tiebreaksieg gegen den TV Salchendorf (7.).

Deutlich schwerer wiegt die unglückliche 2:3-Niederlage (25:22, 22:25, 25:18, 15:25, 13:15) von Herren-Oberligist DJK Rheinkraft Neuss, dem am Ende im Kellerduell gegen Schlusslicht Aachener VV etwas die Kräfte ausgingen. "Die Jungs waren kaputt und müde und konnten so ihre Leistung nicht mehr bringen", resümierte DJK-Zuspieler Artem Schalaew. Größter Schwachpunkt im Spiel der Neusser war allerdings wieder einmal die Annahme, die allzu oft wackelte.

(HGi)
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