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Baseball Alligators ziehen ins Halbfinale der Play-offs ein

Solingen · Das vierte Spiel der Viertelfinalserie gegen München gewinnen die Baseballer mit 9:4. Nun geht es nach Regensburg.

Voller Aggression feuerte Dominik Wulf im achten Durchgang den Ball an die erste Base. Richard Klijn hatte die Kugel ins Spiel gebracht, doch sie trudelte nur langsam. Wulf brauchte all seine Erfahrung und Routine, um den Baseball aufzunehmen und in der gleichen Bewegung zu werfen, um den Schlagmann der München-Haar Disciples aus zu bekommen. Es war das dritte Aus, womit die Solingen Alligators eine 6:4-Führung im vierten Spiel der Viertefinalserie behielten. Und es war eine Genugtuung für Wulf, der im Spielzug zuvor das dritte Aus gesehen haben wollte und auf die gegenteilige Entscheidung des Unparteiischen ein kurzes, aber entschiedenes "No Way" hinterherrief.

Das vierte Duell der Serie war umkämpft, am Ende sogar hitzig, aber nicht gerade hochklassig. Alligators-Werfer Chris Mezger hatte nicht seinen besten Tag erwischt und konnte den Rückstand zwei Mal nicht verhindern. Beim 0:1 protestierten die Solinger umsonst. Chris Ziegler war auf dem Weg Richtung Home-Plate mit einem Schiedsrichter kollidiert, wodurch der Läufer augenscheinlich aus geworfen wurde. Ob Konzession oder strittige Entscheidung, der Unparteiische gab Ziegler in der Folge sicher. Der Ausgleich ließ bis zum vierten Abschnitt auf sich warten. Sascha Brockmeyer brachte den Ball ins Spiel und die Gäste patzten bei dem Routine-Spielzug - 1:1.

Im Gegenzug gingen die Münchener wieder in Front, doch diesmal drehten die Alligators das Duell überzeugender. Langsam aber sicher knackte das Team Disciples-Werfer Gabriel Sandersius und schaffte einige harte Kontakte. Dominik Wulf, Tanner Leighton, Daniel Sanchez und Nils Hartkopf erreichten nacheinander die erste Base und glichen so zum 3:3 aus. Danach zeigte Sandersius Nerven mit einem Wurf auf den Boden, den sein Catcher nicht kontrollieren konnte. Sanchez punktete auf den sogenannten "Wild Pitch" zum 4:3. Der bärenstarke Sascha Steffens und David Selsemeyer legten mit ihren Schlägen das 6:3 nach

Damit war die Begegnung fast entschieden. Neben Wulfs aggressivem Wurf lieferte Brockmeyer noch einen spektakulären Hechtsprung im Rightfield, der die Münchener Angriffsbemühungen beendete. Spät im Spiel erhöhte der eingewechselte Julian Steinberg noch auf 8:4. Wulf stellte per Opferschlag den 9:4-Endstand her, während André Hughes für Mezger auf dem Wurfhügel erfolgreich in den letzten beiden Durchgängen übernahm.

"Es ist eine unserer Stärken, dass wir ruhig bleiben, wenn wir zurückliegen", erläuterte Alligators-Trainer Norman Eberhardt. "Mir war klar, dass wir irgendwann gegen Sandersius durchkommen würden."

Damit treffen die Solinger im Halbfinale auf die Regensburg Legionäre. Die ersten beiden Spiele finden am kommenden Wochenende bei den Bayern statt. Eberhardt stellte schon einmal klar: "Als amtierender Deutscher Meister sind wir Favorit".

(trd)
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