Künftig spielen die Mannschaften ab dem Viertelfinale am Samstag und Sonntag jeweils ein Mal gegeneinander. "Dadurch werden die Tage einfach kürzer", erklärt Eberhardt. Logistisch ist der Aufwand natürlich höher. Für Heimspiele müssen die Alligators dann an zwei Tagen die kompletten Aufbauarbeiten bewältigen und genug Helfer für die Aufgaben während der Partien bekommen. Auswärts steht eine Hotelübernachtung mehr an. "Es wird sich zeigen, ob es finanziell eine Belastung ist, oder, ob es sich durch die Mehreinnahmen an der Tageskasse sogar lohnt", erklärt der Alligators-Coach.

Bislang wurden nur die Endspiele um die Deutsche Meisterschaft auf das komplette Wochenende ausgedehnt. Für die Best-of-Five-Serie (drei Siege zum Weiterkommen nötig) im Halbfinale gibt es in der kommenden Saison drei Wochenenden, für ein eventuell nötiges fünftes Duell einen eigenen Spieltag. Im Viertelfinale würde eine entscheidende Partie im unmittelbaren Anschluss an Spiel vier stattfinden, wodurch es im Fall der Fälle doch noch zu einen Double Header kommen könnte.

In der regulären Saison bleibt jedoch alles beim Alten. Die Vereine absolvieren zwei Partien in Folge. Eberhardt: "An jedem Spieltag jeweils Samstag und Sonntag zu spielen, ist noch unrealistisch. Das dürfte für viele Vereine finanziell schwer zu stemmen sein." Die Spieler, die fast nur Amateursportler sind, wollen auch nicht jedes Wochenende nur für Baseball unterwegs sein. "Aber in den Play-offs ist es einfach eine gute Sache", findet Eberhardt. "Wir müssen uns grundsätzlich Gedanken darüber machen, wie wir unseren Sport fördern wollen. Und das ist ein wichtiger Schritt."

Der vorläufige Spielplan der Bundesliga ist gerade erschienen. Demnach starten die Alligators am 4. April mit den Heimspielen gegen die Dortmund Wanderers. Eine Woche später steht bereits das Prestige-Duell bei den Paderborn Untouchables an. Und auch der Vorbereitungsplan hat es in sich. Im März empfängt der Deutsche Meister die Mainz Ahtletics und Mannheim Tornados aus der Bundesliga-Süd. Ab dem 21. März geht es für vier Spiele in die Niederlande. In Amsterdam treffen die Solinger auf den niederländischen Meister. Eine Woche später geht es bei Vizemeister Neptunus Rotterdam zur Sache. "Dazwischen wollen wir eigentlich in Amsterdam im Trainingslager bleiben, aber da müssen wir noch schauen, wie es mit der Finanzierung aussieht", sagt Eberhardt.