Volleyball Reckermann begeisterte die Hobby-Beacher

Solingen · Beim Beachvolleyballturnier am Bavert setzte sich der Solinger Turnerbund im Finale gegen den VfB Solingen & Friends durch.

Frank Marks ist begeistert. Der Vorsitzende des VfB Solingen, der zusammen mit dem Ohligser TV das Beachvolleyballturnier am Bavert ausgerichtet hat, weiß jetzt vieles mehr über Beachvolleyball. Nur anwenden kann er es noch nicht unbedingt. Während die jüngeren Spieler nach der Trainingsstunde mit Jonas Reckermann hochsteigen wie Adler, sagt Marks: "Mit meinem Gewicht geht das nicht mehr". Doch es hat dem VfB-Chef Spaß gemacht, dass mit Reckermann ein Olympiasieger auf die Anlage des Fußball-Bezirksligisten gekommen war.

"Er hat uns komplett in die Technik des Sports eingewiesen. Wir Fußballer haben ja keine Ahnung davon", erzählt Marks. "Besser hätte ich mir das nicht vorstellen können." Reckermann präsentierte sich nahbar. "Er ist einfach ein Typ wie du und ich", meinte Chef-Organisator Mark Ebert. Etwa 20 Trikots brachte der Goldmedaillen-Gewinner von London - mit Julius Brink hatte er die Beachvolleyball-Konkurrenz gewonnen - mit.

"Die wurden verteilt und verlost", meinte Ebert, der sich beim VfB um den Beachplatz am Rand der Anlage kümmert. "Wir hatten eigentlich vereinbart, ihm eine kleine Gage zu zahlen, aber er hat uns gebeten, sie zu behalten und für den Verein zu nutzen. Einfach ein guter Typ."

Das Turnier begann im Anschluss an Reckermanns Training. Zehn Mannschaften waren dabei - vom Hobby- bis zum Vereinsvolleyballspieler waren alle dabei. Frank Marks spielte für den VfB Solingen, also in einem reinen Fußballteam. "Wir wollen schon so weit wie möglich kommen, vielleicht sogar ins Halbfinale", meinte Marks noch während der Vorrunde. "Wir spielen sowieso immer freitags ein bisschen." Aus dem Vorhaben wurde nichts, denn die Konkurrenz war zu stark. Der VfB verpasste die Entscheidungsspiele und schied vorzeitig aus.

Besser schlug sich eine Mannschaft, die sich VfB & Friends nannte. Die Truppe mit Daniel Lammich und Mark Ebert stieß bis ins Finale vor, musste sich dort aber den Volleyballern des Solinger Turnerbunds mit 15:21 und 17:21 geschlagen geben. "Wir hatten gehofft, dass wir eine Chance haben. Leider hat es nicht ganz gereicht", meinte Ebert, der auf das kommende Jahr hofft. "Die Begeisterung war riesig, und wir hatten Glück mit dem Wetter. Deshalb wollten sich viele auch gleich wieder anmelden."

Das Turnier blieb durch einen besonderen Modus im Zeitplan. In der Vorrunde spielten die Teams jeweils zwölf Minuten gegeneinander. Erst in den Entscheidungsspielen ging es über zwei Gewinnsätze. Musik durfte freilich nicht fehlen. Die dröhnte, wie beim Beachvolleyball üblich, durchgängig aus den Lautsprecherboxen.

(trd)
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