Kreis Wesel Ärztlichen Bereitschaftsdienst am Bedarf orientieren

Kreis Wesel · Kommunale Gesundheitskonferenz diskutiert Notdienstsituation und startet neues Projekt "Bewegt jung bleiben".

Die Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes beziehungsweise die geplanten sogenannten Notfalldienstpraxen sollen so gestaltet werden, dass den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung getragen wird. Dafür sprach sich die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) im Kreis Wesel jetzt in Moers aus. Diskutiert wurde auch die aktuelle Situation im Apothekennotdienst. Der Leiter der Gesundheitskonferenz, Kreisdirektor Ralf Berensmeier, sagte, dass der von den Apotheken organisierte Sevice ebenfalls den Bedarfen der Betroffenen angepasst werden solle.

Der Runde Tisch im Gesundheitswesen greift seit seiner Gründung 1999 für den Kreis wichtige Gesundheitsthemen auf. Schwerpunkte waren diesmal Multiresistente Erreger (MRSA) und das "Bündnis gegen Depression im Kreis Wesel". Beim Thema MRSA ist der Kreis am niederländisch-deutschen Projektes EurSafety-Health-net beteiligt. Im Rahmen des Projektes erhielten alle acht Krankenhäuser und 17 Alten- und Pflegeheime ein Qualitätssiegel (RP berichtete).

Das "Bündnis gegen Depression im Kreis Wesel", das 2013 seine Kampagne startete, informiert die Bevölkerung weiterhin über Symptome und Hilfen bei der Volkskrankheit Depression. In diesem Jahr soll der thematische Schwerpunkt "Frauen und depressive Erkrankungen" bearbeitet werden. Als neuer Ansatz zur Gesundheitsförderung und Prävention von depressiven Erkrankungen bei Senioren wurde zwischenzeitlich das Projekt "Bewegt jung bleiben" vom Kreissportbund Wesel mit seinen Mitgliedsvereinen in Kooperation mit der AOK gestartet. Hierbei sollen Gymnastik- und Bewegungsangebote für (immobile) Bewohner in Altenpflegeeinrichtungen sowie außerhalb der Einrichtung lebende Senioren etabliert werden. Das Projekt soll aufs gesamte Kreisgebiet ausgeweitet werden, so dass bis Ende 2016 mindestens eine Kooperation pro Kommune besteht.

In der KGK sind 30 Mitglieder aus 25 Stellen vertreten: Krankenkassen/Pflegekassen; Verband der Ersatzkassen; Renten und Unfallversicherungsträger; Kassenärztliche Vereinigung; Kassenzahnärztliche Vereinigung; Ärztekammer; Zahnärztekammer; Apothekerkammer; stationäre Einrichtungen der Krankenversorgung; stationäre Einrichtungen der Pflege; Träger ambulanter, nichtärztlicher, pflegerischer und sozialer Leistungen; Träger der freien Wohlfahrtspflege; Runder Tisch Älterer Menschen; Selbsthilfegruppen; Geschäftsstelle Pflegekonferenz im Kreis Wesel; Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft; Landschaftsverband Rheinland; Vertreter des Gesundheitsausschusses; Vorstandsbereich des für Gesundheit zuständigen Fachdienstes; Fachdienst Gesundheitswesen; Geschäftsführer KGK; Psychiatrie Koordinator; AIDS-Koordinator; Sozialhilfe und Jugendhilfeträger; Gleichstellungsbeauftragte.

(RP)
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