Hamminkeln Lütfrink baut neue Produktionsstätte in Dingden

Hamminkeln · Stadt verhinderte Ortswechsel des Herstellers technischer Federn, der Anfang 2018 an die Straße Am Schwanenschlatt zieht.

Die ersten Anzeichen sind an der Straße Am Schwanenschlatt in Dingden zu sehen. Dort, wo noch Acker ist, lässt die Stadt die Zuwegung bauen, damit eine Dingdener Firma am Ort bleiben kann. Denn die Lütfrink Technische Federn GmbH war auf der Suche nach Erweiterungsflächen zunächst nach Bocholt ausgerichtet. Erst durch schnelles Eingreifen der Verwaltung und das Alternativangebot eines geeigneten Grundstückes konnte der Hersteller, der Kunden im Bereich Automotive, Möbel, Sanitär und anderen Branchen hat, gehalten werden. "Wir fühlen uns wohl in Dingden. Die Struktur ist überschaubar, das passt gut zu unserem Betrieb. Deshalb sind wir froh, in Dingden erweitern zu können", sagte Prokurist und Betriebsleiter Karl-Hans Schröter gestern.

Was die Lütfrink GmbH vor hat, ist keine Kleinigkeit. Die Produktionsstätte wird neu gebaut und die Produktionsfläche verdoppelt. Dazu wird eine neue Verwaltung errichtet - also ein komplett neuer Standort entsteht. Die Bauarbeiten sind noch nicht im Gang, der Start steht aber kurz bevor. Seit vier Monaten wird geplant. Anfang 2018 will die Firma ihren kompletten Standort vom jetzigen Sitz an der Sachsenstraße hin zum Schwanenschlatt verlagert haben. 25 Mitarbeiter, die vornehmlich aus dem Bereich Wesel und Bocholt kommen, ziehen mit. Vorgesehen ist, die Beschäftigtenzahl zu erhöhen. Wirtschaftlich schaut das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Karl-Hans Schröter sagte: "Die Auftragslage ist gut, die Marktlage ebenfalls. Im letzten Quartal haben wir ein Umsatzplus von 20 Prozent erzielt."

Er spricht von einer "Win-win-Situation" von Betrieb und Stadt. Was auch mit Bürgermeister Bernd Romanski zu tun habe, so Schröter. Der Verwaltungschef habe "ungewöhnlich schnell reagiert und den Weg für die Neuansiedlung geebnet". Der Betriebsleiter lobt auch Walter Münnich von Pro Mittelstand, der sich eingesetzt habe. Wobei die Wege kurz gewesen sein dürften, denn die Lütfrink GmbH ist in der Mittelstandsvereinigung vertreten. Dem Reigen der Lobredner schloss sich auch USD-Fraktionschef Helmut Wisniewski an. "Die Stadt hat sich sehr bemüht, das Unternehmen in Dingden zu halten. Der Dank gilt Bürgermeister Bernd Romanski, der sofort losgelaufen ist."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort