Kreis Wesel Silvester in Köln: Rot-Grün enttäuscht die Frauen Union

Kreis Wesel · Seit mehr als einem Jahr beschäftigte sich der Frauenausschuss im Landtag mit Konsequenzen aus den Ereignissen der Kölner Silvesternacht: Vier verschiedene Anträge wurden über zwölf Monate beraten. Schlussendlich scheiterte ein gemeinsamer Antrag jetzt an SPD und Grünen. Anika Zimmer, Vorsitzende der Frauen-Union (FU) der CDU Kreis Wesel ist darüber entrüstet. "Dass SPD und Grüne bei über 1200 vornehmlich von Frauen vorliegenden Anzeigen sich weigern, ein starkes Signal aus dem Landtag Nordrhein-Westfalen in unser Land zu schicken, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten", sagte sie.

Der Frauenausschuss befasste sich mit Vorschlägen, die sich allesamt um die Frage drehten, in welcher Weise mehr für den Schutz von Mädchen und Frauen in NRW getan werden kann. Dazu gehört aus Sicht der FU eine Stärkung der Arbeit der Frauenberatungsstellen genauso wie eine Vermittlung der grundgesetzlich garantierten Gleichstellung von Frauen und Männern gegenüber geflüchteten Menschen.

Die CDU-Landtagsfraktion hatte darüber hinaus beantragt, umgehend die Sicherheitslage an nordrhein-westfälischen Bahnhöfen und Bahnhofsumfeldern zu überprüfen. "Fast jede Frau kennt das: Bahnhöfe, die schlecht oder gar nicht beleuchtet sind und dunkle Unterführungen. Gerade an Bahnhöfen und in deren Umfeldern gibt es viele Angsträume", sagte Zimmer. Warum SPD und Grünen die Forderung ablehnen, diese Angsträume anzugehen und zu beseitigen, sei überhaupt nicht nachvollziehbar. Statt das Sicherheitsempfinden zu stärken und mit Licht gegen das Dunkel anzugehen, komme im Landtag parteipolitisches Klein-Klein von SPD und Grünen. Zimmer: "Viele Frauen wünschen sich auch im Kreis Wesel, dass es mehr helle Orte gibt."

CDU und FDP hatten im Landtag SPD und Grünen angeboten, zu einem gemeinsamen Antrag zu kommen. SPD und Grüne ließen stattdessen mitteilen, dass sie nur ihren Forderungskatalog akzeptieren. Die Frauen-Union Kreis Wesel hat dafür kein Verständnis.

(RP)
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