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Xanten Start in ein spannendes Konzertjahr

Xanten · Herbert Grönemeyer und Andreas Bourani sind bislang die bekanntesten Namen bei Konzerten in der Region. Beim Haldern-Festival werden attraktive Bands folgen. Sicher ist: Wer gute Musik hören will, muss nicht weit fahren.

 Auch beim Rheinberger MAP-Festival im vergangenen Jahr feierten die Fans zwischen Pulverturm und Bühne.

Auch beim Rheinberger MAP-Festival im vergangenen Jahr feierten die Fans zwischen Pulverturm und Bühne.

Foto: Olaf Ostermann (Archiv)

Die Region ist längst für ihre gute und abwechslungsreiche Konzertlandschaft bekannt. Derzeit scheint es aber so, als wenn die Veranstalter für 2015 noch eine Schippe draufgelegt haben. Denn die Auswahl bei den Konzerten ist diesmal besonders groß. Wer echte Hochkaräter sehen will, muss nicht weit fahren. Stars treten (fast) direkt vor der Hautür auf. Eine Übersicht für den persönlichen Konzert-Terminplaner.

MAP-Festival in Rheinberg

Die alte Pulverturm-Ruine im Rheinberger Stadtzentrum in dezentes Licht getaucht, die Rheinberger All-Star-Band "Zauberlehrlinge" rocken den Platz, tausende Rheinberger genießen die super Stimmung und singen lauthals mit: Ob das 16. MAP-Festival wie seine Vorgänger vom 11. bis zum 15. August in Rheinberg stattfinden kann, steht noch in den Sternen. "Momentan ist nicht klar, ob wir das 16. MAP-Festival finanziert bekommen", sagte Philipp Rott, alter und neuer Vorsitzender des Vereins "MAP Rheinberg". Seit 15 Jahren wird das MAP (was für "Music-Art-Project" und auch für "Musik am Pulverturm" steht) komplett ehrenamtlich organisiert. Zwei Tage lang gibt es hier Live-Musik, zudem einen Poetry-Slam-Abend und eine Streetart-Aktion namens "Artlon" mit Graffiti-Künstlern aus dem In- und Ausland.

 Ein echter Hochkaräter kommt nach Bocholt: Dort tritt Herbert Grönemeyer am 3. Juni auf.

Ein echter Hochkaräter kommt nach Bocholt: Dort tritt Herbert Grönemeyer am 3. Juni auf.

Foto: IlGner

Rock im Saal

Den Auftakt der Konzertsaison bildet fast schon traditionell "Rock im Saal". Das Festival bei Tepferdt in Rees-Haldern ist so etwas wie der "kleine Bruder" des Open Air. Bands, die hier spielen, waren auch schon bei Haldern Pop aktiv und umgekehrt. Wie beim großen Festival sind auch hier die Karten begehrt. Wer noch Tickets für das Konzert am Samstag, 17. Januar, möchte, muss diese direkt beim Haldern Pop Shop kaufen. Mit dabei sind die Bands "We were promised Jetpacks" und die "Intergalactic Lovers". Die dritte Band ist noch geheim.

Grönemeyer in Bocholt

Gar nicht geheim ist dagegen, dass es in diesem Jahr wieder ein großes Open Air am ehrwürdigen Hünting in Bocholt geben wird. Dann tritt dort kein Geringerer als Herbert Grönemeyer auf. Der Vorverkauf für das Konzert am 3. Juni ist bereits angelaufen. Der Sänger mit der nuscheligen Stimme wird bei dem Open Air sein neues Album präsentieren. Doch Hand aufs Herz: Den meisten Fans wäre es sicher noch lieber, er würde ganz auf die neuen Songs verzichten und die Hits von früher präsentieren. Grönemeyer ist es auf jeden Fall gelungen, eine feste Konstante im Musikgeschäft zu sein. Bei dem Konzert werden sicher auch viele Jugendliche zu sehen sein, die noch gar nicht geboren waren, als Grönemeyer seiner Heimatstadt "Bochum" eine musikalische Liebeserklärung machte.

Courage-Festival

Einen echten Überhit hatte Andreas Bourani mit "Ein Hoch auf uns" im letzten Jahr. Der Song war Begleiter jeder WM-Party. Manchem kam er nachher schon zu den Ohren wieder raus. Dabei ging oft unter, dass der Sänger durchaus noch andere gute Stücke im Repertoire hat. Das will er beim Courage-Festival auf Schloss Moyland beweisen. Hier ist er am 6. Juni zu Gast. Online-Tickets sind bereits über www.jugendforum-courage.de zu haben. Mit Bourani dürfte dafür gesorgt sein, dass auch beim Courage-Festival ein altersgemischtes Publikum zu erwarten sein wird.

EselRock

Das Programm bei EselRock im Weseler Heubergpark ist noch völlig offen. Die Organisatoren arbeiten mit Hochdruck daran. Fest steht aber bereits der Termin: Am 12. und 13. Juni werden diverse Bands auftreten, erwartet werden wieder mehrere hundert Fans, die auch zu schätzen wissen, dass das Festival kostenlos ist. Übrigens ist gerade ein Wettbewerb für Bands angelaufen, die beim EselRock spielen wollen. Infos gibt es auf der Seite www.goldesel-contest.de

Halderner Open Air

Während der Ticketverkauf für das Courage gerade anläuft, war er beim Halderner Open Air eigentlich vorbei, bevor er richtig begonnen hatte. Diesmal gab es den absoluten Verkaufsrekord, der den Server abstürzen ließ und dafür sorgte, dass innerhalb von zwei Stunden alle Karten verkauft waren. Dabei stand damals noch nicht eine Band fest. Die ganz großen Infos über das Programm gibt es noch nicht, immerhin gaben die Veranstalter zu Weihnachten die ersten Gruppen bekannt. Unter anderen werden dann The District, Die Sonne oder Bernd Begemann auftreten. Weitere werden folgen. Die Fans werden auf die nächsten Bestätigungsvideos warten. Das Open Air in Rees-Haldern findet in diesem Jahr vom 13. bis 15. August statt.

Geldernsein-Festival

Für das gleiche Wochenende - von Freitag, 14., bis Sonntag, 16. August - ist auch ein neues "Geldernsein"-Festival am Holländer See in Geldern angedacht. Dass es wirklich stattfinden kann, ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Die Organisatoren arbeiten mit Hochdruck daran, die feste Zusagen geben zu können. Am Interesse der Bands würde es jedenfalls nicht scheitern: Schon jetzt sind über 100 Bewerbungen von interessierten Gruppen eingelaufen. Entschieden ist noch nichts, aber die Veranstalter wollen junge, weniger bekannte Bands mit eigenem Stil gewinnen, die das Potenzial haben, mit ihrer Musik mal richtig groß zu werden.

"Hallabalooza"-Festival

Etwas weiter sind schon die Planungen für das "Hallabalooza"-Festival am Sonntag, 30. August. Bisher bestätigt sind Auftritte von "The Intersphere", "La Confianza", "May" aus Bochum, "Luiek" aus Köln, "Münchhausen" aus Anrath und "Radio Invaders" aus Viersen. Die Open-Air-Party steigt ab 13 Uhr am Waldfreibad in Geldern-Walbeck. Eintrittsbändchen für schlappe zehn Euro gibt es in den Filialen der Volksbank an der Niers.

"Hoerstival"

Rock mit christlichem Leitgedanken gibt es am Samstag, 29., und Sonntag, 30. August. Dann läuft das "Hoerstival" rund um das Haus der Freien evangelischen Gemeinde Hoerstgen in Kamp-Lintfort. Untertitel: "Christliches Musikfestival am Niederrhein". Ein Line-Up gibt es noch nicht. Tradition ist nur: Die Bands haben ganz unterschiedliche Musikstile, in der Botschaft sind sie sich aber einig. Außerdem soll es Raum für Begegnungen und Gebet geben. Auf dem Festivalgelände ist Gelegenheit zum Zelten, und der Eintritt ist frei.

Rock am Dick / Rock am Dom

Noch ist es wie gewohnt ruhig um die beiden Events in Xanten und Sonsbeck, die längst zum festen Programm am Niederrhein gehören. In beiden Fällen ist es eine Gruppe von jungen Leuten, die sich um die Vorbereitung der Events kümmern. Und das dann eben in der Freizeit. In Xanten sind sie aus der katholischen Jugend in der Dom-Pfarrei hervorgegangen; in Sonsbeck "handelt es sich weder um für ihre Arbeit bezahlte Sozialarbeiter einer Jugendeinrichtung, der Stadt oder sonstiger Institutionen, noch um profitorientierte Privatpersonen. Nein, Rock am Dick wird von einer Gruppe Jugendlicher im Alter von 18 bis 28 Jahren, der sogenannten Alko SBK (Allgemeine Konzertorganisation Sonsbeck) organisiert". So jedenfalls stellen sich die Macher selbst vor. 1000 Besucher passen auf die Festwiese. Das Konzert Mitte / Ende August ist immer ausverkauft. Aber noch gibt es nichts Genaues. Immerhin: "Auf Wiedersehen im nächsten Jahr", heißt es seit 2014 auf der Rock-am-Dom-Homepage.

(RP)
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