Anti-Terror-Einsatz Belgische Fahnder nehmen vier Verdächtige fest
Brüssel · Belgien geht weiter gegen mutmaßliche Dschihadisten vor. Zwei Wochen nach dem großen Einsatz mit zwei Toten in Verviers haben die Fahnder wieder zugeschlagen. Diesmal richtete sich die Aktion gegen Verdächtige, die nach Syrien reisen wollten.
Fahnder nahmen 22 Hausdurchsuchungen an verschiedenen Orten in Belgien vor. Die Aktion habe das Ziel gehabt, eine Organisation zu zerschlagen, die potenzielle Dschihadisten rekrutierte und ins Ausland schickte.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stehen die Festnahmen nicht in Zusammenhang mit den Attentaten von Paris im Januar, bei denen 17 Unschuldige starben. Es gebe auch keine Verbindung zu dem Anti-Terroreinsatz Mitte Januar im belgischen Verviers, wo zwei mutmaßliche Dschihadisten getötet wurden.
Bei den Hausdurchsuchungen seien keine Waffen oder Sprengstoff gefunden worden. Die Fahnder waren unter anderem in Antwerpen und Genk im Einsatz.
Bereits Mitte Januar hatten belgische Sicherheitsbehörden bei einem Einsatz in Verviers zwei mutmaßliche Gotteskrieger getötet. 13 Personen wurden in Belgien festgenommen, zwei weitere in Frankreich.
Griechenland hat zudem einen Verdächtigen, einen 33 Jahre alten Algerier, nach Belgien ausgeliefert, der in Haft ist. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein.