IS-Anhänger festgenommen Australische Behörden vereiteln geplanten Anschlag in Melbourne

Melbourne · Die australischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag in Melbourne verhindert. Ein 20-jähriger Anhänger des Islamischen Staats wurde am Montag bei einer Razzia in einem Vorort festgenommen.

 Polizisten stehen am Flughafen von Sydney (Archivbild).

Polizisten stehen am Flughafen von Sydney (Archivbild).

Foto: rtr, DG/ems

Der Mann habe an Silvester auf dem belebten Federation Square im Stadtzentrum mit einer Schusswaffe "so viele Menschen wie möglich" töten wollen, erklärte die Polizei am Dienstag.

Nach Polizeiangaben hatte sich der Sohn somalischer Einwanderer im Internet eine Anleitung des Al-Kaida-Netzwerks für Anschläge mit Schusswaffen besorgt. Er hatte sich demnach aber noch keine Waffe gekauft. Die Polizei rechnet damit, dass in den kommenden Tagen Anklage gegen den jungen Mann erhoben wird.

Durch die Festnahme sei die Gefahr "beseitigt", sagte der stellvertretende Polizeichef des Bundesstaats Victoria, Shane Patton. Mögliche Anschläge in der Weihnachtszeit bereiteten der Polizei aber "riesige Sorgen".

Erhöhte Terrorwarnstufe in Australien

Vor einem Jahr hatte die australische Polizei einen an Weihnachten geplanten Anschlag auf das Zentrum von Melbourne vereitelt. Mehrere Verdächtige, die an den Weihnachtstagen an mehreren Orten der Millionenstadt mit Sprengstoff, Schusswaffen und Messern zuschlagen wollten, wurden festgenommen.

Australien ist zunehmend alarmiert angesichts möglicher Anschläge durch Einzeltäter, die sich von Gruppen wie der IS-Miliz inspiriert fühlen. Zudem warnen die Behörden vor Anschlägen durch immer jüngere potenzielle Attentäter.

In Australien gilt seit September 2014 eine erhöhte Terrorwarnstufe. Seitdem verschärfte die Regierung die Anti-Terror-Gesetze. Die Behörden verhinderten nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren 14 Anschläge, darunter ein Bombenattentat auf ein Flugzeug. Mehr als 70 Verdächtige wurden festgenommen.

(ate/afp)
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