Terror in Nahost CIA füllte Al-Qaida-Kriegskasse unwillentlich mit Millionenbetrag

Kabul · Neuer Ärger bei der CIA: Einem Medienbericht zufolge soll der US-Geheimdienst die Terrororganisation Al-Qaida unwillentlich mit einem Millionenbetrag unterstützt haben. Das Geld stammte aus einer geheimen Kasse im Präsidentenpalast von Kabul.

 Die CIA in Erklärungsnot. Eine Million US-Dollar sollen in die Hände von Al-Qaida gelangt sein.

Die CIA in Erklärungsnot. Eine Million US-Dollar sollen in die Hände von Al-Qaida gelangt sein.

Foto: afp, SAUL LOEB

Der US-Geheimdienst CIA hat das Terrornetz Al-Qaida einem Zeitungsbericht zufolge unwillentlich mit einer Million Dollar Bargeld finanziert. Das Geld habe aus einer von der CIA gefüllten geheimen Kasse im Präsidentenpalast in Kabul gestammt, berichtete die "New York Times". Afghanische Regierungsvertreter sollen das Geld ohne Rücksprache dazu genutzt haben, um einer Lösegeldforderung der Terrororganisation nachzukommen. Die restlichen vier Millionen Dollar hätten Pakistan, der Iran und Golfstaaten beigesteuert.

Al-Qaida-Chef Osama bin Laden habe zunächst befürchtet, dass es sich um eine Falle handeln und das CIA-Geld etwa markiert sein könnte, berichtete das Blatt weiter. Das sei aber nicht der Fall gewesen. Der Al-Qaida-Funktionär, der Bin Laden über das Lösegeld informierte, habe in einem Schreiben an ihn angekündigt, dass das Geld unter anderem zum Kauf von Waffen genutzt werde. Der Vorgang sei im Rahmen eines Al-Qaida-Prozesses in den USA in diesem Monat ans Licht gekommen. Die Beweise stammten aus der US-Operation im pakistanischen Abottabad im Mai 2011, bei der Bin Laden getötet worden war.

(dpa)
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