Verletzte und Festnahmen Erneut Unruhen in nordirischem Belfast

Belfast · Bei neuen Unruhen in der nordirischen Hauptstadt Belfast sind in der Nacht zum Samstag mindestens neun Polizisten verletzt worden. Es habe 18 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit.

Demnach ging sie mit Wasserwerfern gegen bis zu 300 Unruhestifter vor. Bereits in der Nacht zum Freitag hatte es in Belfast gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Die Unruhen im zu Großbritannien gehörenden Nordteil der irischen Insel richten sich gegen eine Entscheidung des Stadtrats von Belfast, die Zahl der Tage zu reduzieren, an denen die britische Flagge gehisst wird. Dagegen wehren sich pro-britische Protestanten. In der Nacht zum Samstag zündeten sie unter anderem Benzinsprengsätze und Feuerwerkskörper.

In drei Jahrzehnten gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen London-treuen Protestanten und den nach einem vereinten Irland strebenden Katholiken in Nordirland wurden rund 3500 Menschen getötet. Mit dem Friedensabkommen vom Karfreitag des Jahres 1998, das die Machtteilung zwischen Protestanten und Katholiken vorsieht, wurde der Konflikt weitgehend beendet.

(AFP/anch)
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