Kampf gegen den IS Syrische Luftwaffe tötet dutzende Zivilisten

Beirut · Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe auf Gebiete unter der Kontrolle von Dschihadisten sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 52 Zivilisten getötet worden. Wie die im Exil ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte, waren unter den Toten auch sieben Kinder.

Bei Luftangriffen der syrischen Armee sind in den vergangenen Tagen viele Unschuldige zu Schaden gekommen.

Bei Luftangriffen der syrischen Armee sind in den vergangenen Tagen viele Unschuldige zu Schaden gekommen.

Foto: dpa

Getroffen wurden bei den Angriffen am Donnerstag demnach die Ortschaften Al-Bab und Kbasin in der Provinz Aleppo. Die Organisation, die sich auf ein Netzwerk vor Ort stützt und deren Angaben nur schwer überprüfbar sind, sprach außerdem von dutzenden Verletzten bei den jüngsten Angriffen. Die syrischen Truppen gehen auch gegen Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vor, Aktivisten werfen der Regierung aber immer wieder vor, mehr Zivilisten als Extremisten bei ihren Angriffen zu töten. Die UNO und Menschenrechtsgruppen forderten Damaskus zudem bereits mehrfach dazu auf, keine dichtbesiedelten Wohngegenden anzugreifen.

Der syrische Bürgerkrieg hatte im Frühjahr 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Konflikt ausgeweitet, an dem mittlerweile verschiedene Gruppen beteiligt sind. Schätzungen zufolge wurden in dem Krieg bislang rund 200.000 Menschen getötet. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde vertrieben.

Mittlerweile kontrolliert der IS weite Landesteile in Syrien sowie im benachbarten Irak. Die Extremistengruppe bekannte sich am Freitag zu einem Selbstmordanschlag südlich der irakischen Hauptstadt Bagdad, bei dem am Mittwoch 38 Menschen getötet und über 50 weitere verletzt worden waren. Der Angriff galt sunnitischen Milizen, die sich am Kampf gegen den IS beteiligen.

(AFP)
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