Umstrittene Fahrdienst-App Taxifahrer liefern sich Verfolgungsjagd mit Uber-Mitarbeiter
Madrid · Fünf Taxifahrer hat die spanische Polizei in Madrid festgenommen: Sie hatten sich in der Nacht zum Samstag eine Verfolgungsjagd mit einem Mitarbeiter der Firma Uber geliefert. Sie sollen das Fahrzeug des Opfers mit ihren Taxis verfolgt und bedrängt und so zu einem Unfall verleitet haben.
Das berichteten Medien unter Berufung auf die Polizei. Demnach hätten die Taxifahrer den Mitarbeiter des Fahrt-Vermittlungsdienstes mit dem Tode bedroht. Ein Sprecher der betroffenen Taxifirma versicherte derweil, seine Mitarbeiter hätten den Mann nur identifizieren und anzeigen wollen.
Die neue Konkurrenz durch Fahrtdienst-Vermittler hat Taxifahrer in ganz Europa zu Protesten veranlasst. Die Anbieter, die mittels Apps nicht ausgebildete Privatfahrer vermitteln, stellten eine unfaire Konkurrenz dar, die zu Wettbewerbsverzerrung führe, wird beklagt.
Der Taxifahrer-Verband in Madrid FPTM hatte vor wenigen Wochen die Regionalregierung aufgefordert, "endlich wirkungsvolle Maßnahmen" gegen Uber zu ergreifen. Der amerikanische Vermittlungsdienst, seit September in Madrid tätig, teilte mit, dass die Geschäfte des Unternehmens in Spanien aufgrund eines großen Angebots an Fahrern und der besonders großen Nachfrage der Kunden deutlich schneller wüchsen als etwa in Paris oder London.