Am Feldberg im Schwarzwald Zwei Menschen bei Lawinenunglücken schwer verletzt

Feldberg · Bei Lawinenunglücken im Schwarzwald sind zwei Wintersportler lebensgefährlich verletzt worden. Ein 22 Jahre alter Mann wurde am Freitagnachmittag am Feldberg – höchstes Mittelgebirge in Deutschland – von einer Lawine verschüttet. Rund eine Stunde später wurde am wenige Kilometer entfernten Berg Herzogenhorn eine 58 Jahre alte Frau von einer Lawine erfasst.

 Helfer der Bergwacht beginnen am Feldberg mit der Suche und Bergung von zwei von Lawinenabgängen verschütteten Personen.

Helfer der Bergwacht beginnen am Feldberg mit der Suche und Bergung von zwei von Lawinenabgängen verschütteten Personen.

Foto: dpa, bwe axs

Bei Lawinenunglücken im Schwarzwald sind zwei Wintersportler lebensgefährlich verletzt worden. Ein 22 Jahre alter Mann wurde am Freitagnachmittag am Feldberg — höchstes Mittelgebirge in Deutschland — von einer Lawine verschüttet. Rund eine Stunde später wurde am wenige Kilometer entfernten Berg Herzogenhorn eine 58 Jahre alte Frau von einer Lawine erfasst.

Beide lagen jeweils knapp zwei Stunden in den Schneemassen, bis sie von Helfern der Bergwacht befreit werden konnten. Ihr Gesundheitszustand sei entsprechend kritisch, sagte ein Sprecher der Bergwacht Schwarzwald.

Der 22-Jährige war den Angaben zufolge an der Nordseite des Feldbergs mit einem gleichaltrigen Begleiter unterwegs, die 58-jährige Frau in einer vierköpfigen Gruppe von Ski-Tourengehern. Während sind die anderen aus den Lawinen selbst befreien konnten, blieben die beiden Opfer verschüttet. Die beiden Gruppen hatten sich den Angaben zufolge unabhängig voneinander, weit abseits der präparierten Pisten und Loipen bewegt. Dort war die Lawinengefahr nach starken Schneefällen in der Nacht zum Freitag deutlich gestiegen.

Die Bergwacht löste Großalarm aus. Sie schicke Suchtrupps los. Im Einsatz waren den Angaben zufolge Lawinenexperten, Suchhunde und Hubschrauber. Von den Vermissten fehlte zunächst jede Spur. Als sie gefunden wurden, mussten sie aus dem Schnee gegraben werden.

Schneereiches und steiles Gelände

Erschwert wurde die Suche durch die einsetzende Dunkelheit sowie das schneereiche und steile Gelände. Auch die Gefahr für die Retter sei bei solchen Einsätzen groß, sagte ein Sprecher. Es bestehe das Risiko, dass weitere Lawinen ausgelöst werden könnten. Das Suchgebiet sei groß und unübersichtlich.

Am Feldberg gehen im Winter immer wieder Lawinen ab. Das Gebiet gilt als eines der lawinengefährdetsten Gebiete im Südwesten. Die Region ist das höchste Mittelgebirge Deutschlands.

Nach Angaben der Bergwacht Schwarzwald wird die Gefahr von Lawinen in den Mittelgebirgen von Wintersportlern unterschätzt. Die Bergwacht rief dazu auf, nicht abseits präparierter Pisten unterwegs zu sein sowie Steilhänge zu meiden. Von einer Lawine verschüttet, seien die Überlebenschancen gering. Länger als 20 Minuten überlebten nach Expertenansicht nur die wenigsten Menschen.

Auf dem 1493 Meter hohen Feldberg, dem höchsten Berg in Baden-Württemberg, hatte es in der Nacht zum Freitag rund 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. Die Schneehöhe stieg damit auf mehr als 90 Zentimeter und damit auf den bisher höchsten Stand in dieser Saison. Der Feldberg ist das größte und bedeutendste Skigebiet in Baden-Württemberg.

(dpa)
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