Schengen-Raum Großbritannien nutzt elektronisches Fahndungssystem mit
Brüssel · Großbritannien nutzt seit Montag das elektronische Fahndungssystem des Schengen-Raumes mit, um Terrorismus und organisiertes Verbrechen zu bekämpfen. Wie die EU-Kommission mitteilte, wird das sogenannte Schengener Informationssystem (SIS) damit nun in 29 Ländern eingesetzt, darunter 25 EU-Staaten.
Großbritannien ist nicht Mitglied des Schengen-Raums, in dem Bürger ohne Kontrollen die Grenzen überqueren können. London wird das Schengener Informationssystem laut EU-Kommission deshalb nur im Bereich der Polizei- und Justizkooperation, nicht aber in Verbindung mit der Überwachung der Schengen-Außengrenzen einsetzen.
Über das Schengener Informationssystem werden Warnungen der nationalen Polizei- und Justizbehörden zu Kriminellen, mutmaßlichen Terroristen sowie Auslieferungsersuchen und Hinweise zu Vermissten oder gestohlenen Gegenständen verbreitet. Seit einigen Jahren speichert das System auch biometrische Daten von Verdächtigen wie Fingerabdrücke. Verwaltet wird das System durch die EU-Behörde eu-LISA mit Sitz in Tallinn in Estland, das zentrale Rechenzentrum befindet sich im französischen Straßburg.