Asowsches Meer Ukraine wirft Rebellen Versenkung von Patrouillen-Boot vor
Kiew · Das vor der ukrainischen Hafenstadt Mariupol gesunkene Patrouillen-Boot wurde nach Angaben der ukrainischen Regierung durch eine Rebellen-Bombe zerstört. Diese sei explodiert, als Grenzschützer den im Meer treibenden Sprengkörper an Bord hieven wollten.
Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des ukrainischen Militärs hervor. Durch die Detonation wurde am Sonntag von den sieben Grenzschützern an Bord des Schiffs einer getötet, die übrigen verletzt.
Mariupol liegt am Asowschen Meer und war zuletzt ein Brennpunkt des Konflikts zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Rebellen in der Ostukraine. Die Gefechte in der Region hatten sich in den vergangenen Tagen ungeachtet einer offiziellen Waffenruhe wieder verstärkt. Sollten die Rebellen versuchen, Mariupol zu erobern, wäre damit der Waffenstillstand von Minsk hinfällig. Eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland wäre wahrscheinlich.
Mariupol wird von der ukrainischen Armee kontrolliert und ist von strategischer Bedeutung. Mit ihrer Einnahme durch die Separatisten könnte die Grundlage für einen Landkorridor zwischen der russischen Grenze und der annektierten Halbinsel Krim entstehen. Russland muss die Krim bislang kostspielig von See her versorgen.