Neue Forsa-Umfrage Schwarz-Gelb verteidigt Vorsprung

Berlin · Union und FDP verteidigen im wöchentlichen Wahltrend des Magazins "Stern" und des Senders RTL ihren Vorsprung vor den drei Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke. Wie in der Vorwoche liegt die schwarz-gelbe Koalition in der Wählersympathie drei Punkte vorn, wie die am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage ergab.

2013: Diese Parteien treten zur Bundestagswahl an
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Auf CDU/CSU entfielen unverändert 41 Prozent, auf die FDP erneut fünf Prozent. Wie in den Wochen zuvor lagen sie zusammen bei 46 Prozent. SPD, Grüne und Linke schafften es gemeinsam erneut nur auf 43 Prozent. Unverändert 22 Prozent der Wähler wollen der SPD ihre Stimme geben, 13 Prozent den Grünen (plus einen Prozentpunkt) und acht Prozent der Linken (minus eins). Die Piraten büßten einen Punkt ein auf drei Prozent. Für sonstige Parteien ergaben sich acht Prozent (plus eins).

Leicht an Ansehen verlor Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Könnten die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen, würden sich 54 Prozent von ihnen für Merkel entscheiden, drei Punkte weniger als in der Vorwoche. 20 Prozent würden lieber ihren Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) als Kanzler sehen, ein Minus von einem Punkt. Keinen von beiden wünschten sich 26 Prozent (plus vier).

Die fallenden Werte für Merkel führte Forsa-Chef Manfred Güllner auf das überwiegend negative Medienecho nach ihrer letzten Pressekonferenz vor der Sommerpause zurück, in der es vor allem um ihr Nichtwissen in der NSA-Affäre ging. Dem Magazin "Stern" sagte Güllner, dass aber weiter 93 Prozent der Unionswähler hinter der Kanzlerin stünden.

Auf den Wert der Union habe die Merkel-Delle daher keine Auswirkungen. "Generell flaut das Interesse an dem Spionageskandal ab", sagte der Meinungsforscher. Entsprächen die Stimmen bei der Bundestagswahl in knapp zwei Monaten der aktuellen Stimmung, könnte die jetzige Koalition mit einer Mehrheit im Parlament rechnen und weiter regieren.

Forsa befragte vergangene Woche 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen lag demnach bei zusammen 30 Prozent (minus zwei Punkte).

(dpa)
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