Resolute Steuer-Pläne der Linken "Niemand braucht mehr als das 40fache des Mindesteinkommens"

Berlin · Die neue Linken-Vorsitzende Katja Kipping will die Einkünfte von Spitzenverdienern auf 40.000 Euro im Monat beschränken und darüber hinausgehende Beträge durch eine 100-prozentige Besteuerung einziehen.

 Katja Kipping möchte Einkommen ab 40.000-Euro stark besteuern.

Katja Kipping möchte Einkommen ab 40.000-Euro stark besteuern.

Foto: dpa, Wolfgang Kumm

"Kein Mensch braucht mehr als das Vierzigfache des Mindesteinkommens", sagte die 34-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ab 40.000 Euro im Monat gibt es kein Mehr an Lebensgenuss."

"Wenn es dann noch Einkommenszuwächse gibt, fließen sie in die Beeinflussung von politischen Entscheidungen durch Bestechung - oder in zerstörerische Finanzspekulationen", argumentierte die Bundestagsabgeordnete aus Sachsen. Sie war Anfang Juni gemeinsam mit dem baden-württembergischen Gewerkschafter Bernd Riexinger an die Spitze der Linkspartei gewählt worden.

Ginge es nach Kippings Vorstellungen, dürfte niemand mehr als eine halbe Million Euro im Jahr verdienen. Zur Besteuerung bis zu dieser Grenze sagte sie nichts. Im Programm für die Bundestagswahl 2009 hatte die Linke gefordert, den Spitzensteuersatz auf 53 Prozent anzuheben und zwar ab einem Jahreseinkommen von 65.000 Euro.

Kipping plädierte in der Zeitung für ein staatliches Grundeinkommen von 1050 Euro für alle. Das werde aber selbst in ihrer Partei kontrovers diskutiert: Ko-Chef Riexinger sei dagegen.

(dpa)
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