DVV-Männer enttäuschen EM-Bronze als Trost für Ludwig/Walkenhorst

Cagliari · Wie vor einem Jahr haben Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei der EM den dritten Platz belegt. Der Sieg im kleinen Finale war für die Topgesetzten in Cagliari ein kleiner Trost für das verpatzte Halbfinale. Die deutschen Männer konnten nicht glänzen.

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst: Beach-Girls, Olympiasieger, Weltmeister
13 Bilder

Das sind Laura Ludwig und Kira Walkenhorst

13 Bilder
Foto: dpa, hpl

Am Ende scherzten sie in der Sonne Sardiniens und hatten die Enttäuschung des Halbfinals schon fast vergessen. Mit dem Gewinn der zweiten gemeinsamen Bronzemedaille war für Laura Ludwig und Kira Walkenhorst die Europameisterschaft im italienischen Cagliari für das deutsche Beachvolleyball-Duo doch noch versöhnlich zu Ende gegangen. "Diese Medaille wollten wir unbedingt, und jetzt haben wir sie", sagte Laura Ludwig, die damit bereits ihre siebtes Edelmetall bei kontinentalen Titelkämpfen gewann. Fünf EM-Medaillen (zwei Gold, zwei Silber und eine Bronze) hatte sie zuvor im Duett mit Sara Goller erkämpft.

"Es war wichtig zu zeigen, was wir eigentlich drauf haben", sagte Kira Walkenhorst mit Blick auf das enttäuschende Aus in der Runde der letzten Vier: "Diese Bronzemedaille ist ein kleiner Trost für das verpatzte Halbfinale, das sehr ärgerlich war." Im Spiel um Platz drei gewannen die topgesetzten Hamburgerinnen im deutschen Duell gegen die Berlinerinnen Victoria Bieneck und Julia Großner sicher mit 2:0 (21:12, 21:18). "Das ist tausend Mal besser, als mit einer Niederlage aus dem Turnier zu gehen", fügte Kira Walkenhorst hinzu.

Zuvor waren Ludwig/Walkenhorst beim 0:2 gegen die krassen Außenseiter Tanja Goricanec und Tanja Hüberli aus der Schweiz überraschend klar ausgeschieden. Die Berlinerinnen Bieneck/Großner hatten gegen die Niederländerinnen Madelein Meppelink und Marleen van Iersel knapp mit 1:2 verloren. Die Goldmedaille eroberten Meppelink/van Iersel mit dem 2:0-Finalsieg über die Schweizerinnen und wurden mit 20 000 Euro Preisgeld belohnt.

Für die deutschen Männer war schon im Viertelfinale Schluss: Sebastian Fuchs und Lars Flüggen lieferten sich mit den topgesetzten Letten Aleksandrs Somoilovs und Janis Smedins zwar einen großen Fight, verloren jedoch nach 52 Minuten 1:2. Alexander Walkenhorst und Stefan Windscheif waren beim 0:2 gegen die spanischen Titelverteidiger Pablo Herrera und Adrian Gavira chancenlos. "Was unsere Gegner im Aufschlag abgeliefert haben, das war eine andere Liga", sagte Trainer Andreas Künkler. Damit landeten die beiden deutschen Duos auf Rang fünf.

Den EM-Sieg sicherten sich die Italiener Paolo Nicolai und Daniele Lupo bei ihrem Heimspiel am Poetto Strand. Unter dem Jubel ihrer Landsleute bezwangen sie die an Position eins notierten Letten Aleksander Samoilovs und Janis Smedins in einem dramatischen Finale nach der Abwehr von zwei Matchbällen mit 2:1 (21:19, 14:21, 17:15)
und sicherten sich damit 20 000 Euro Preisgeld.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort