Gelsenkirchen Zwölf Polizisten bei Randale in Gelsenkirchen verletzt

Gelsenkirchen · Bei schweren Ausschreitungen nach dem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 gegen Hertha BSC sind am Samstagabend in Gelsenkirchen zwölf Polizisten verletzt worden.

Wie die Polizei mitteilte, hatten Anhänger des Revierklubs vor dem Hauptbahnhof randaliert und die Beamten mit Böllern, Leuchtraketen und Flaschen beworfen. Die Situation geriet völlig außer Kontrolle, als kurz darauf der Berliner Buskonvoi am Gelsenkirchener Bahnhof hielt. Anhänger von Hertha BSC sollten zum wartenden Sonderzug transportiert werden. Es kam allerdings zwischen den rivalisierenden Fan-Lagern zu einer wilden Prügelei. Die Abfahrt in die Hauptstadt verzögerte sich wegen der Auseinandersetzungen um Stunden.

Dabei wurden nach Polizeiangaben auch Geschäfte, Lokale, der Bahnhof und Polizeiautos beschädigt. Drei Beamte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Randalierer wurde vorläufig festgenommen.

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski hat die Ausschreitungen auf das Schärfste verurteilt. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Einsatzkräfte der Polizei, die zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der friedlichen Fußballfans eingesetzt werden, brutal angegriffen werden", sagte der SPD-Politiker in einer Mitteilung. "Wir haben es hier ganz bestimmt nicht mit normalen Fußballfans zu tun, sondern einfach mit kriminellen Gewaltstraftätern. Ich erwarte den unbedingten Willen von allen Beteiligten, gegen diese Straftäter vorzugehen."

Bei der Aufarbeitung des Geschehens würden Polizei, der Verein Schalke und die Stadt Gelsenkirchen an einem Strang ziehen, versprach Baranowski. "Soweit die beteiligten Fußballhooligans ermittelt werden können, muss alles getan werden, um diese Personen aus den Fußballstadien zu verbannen."

(dpa)
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