Nur wenige Minuten danach kam dann auch Bayer 04 zu seiner ersten richtigen Chance - und nutzte diese im Gegensatz zu den vorherigen Spielen auf Anhieb. Nach Zuspiel von Wendell nahm der ehemalige Augsburger Dominik Kohr den Ball hervorragend mit und verwandelte trocken ins linke Eck zum 1:0 für die Gäste (22.).

Kevin Volland hatte kurz darauf das 2:0 auf dem Fuß, wurde aber in letzter Sekunde vom Mainzer Latza per Grätsche am Abschluss gehindert. Bayer 04 wirkte fortan spielfreudiger als die Hausherren, konnte sich bis zum Seitenwechsel jedoch keine weitere klare Torchance herausspielen.

Die Rheinhessen gelangten nur selten gefährlich vors Tor der Leverkusener. Doch wenn, dann wurde es brenzlig. Levin Öztunali versuchte es mit einem Distanzschuss und traf die Latte (37.).

Als sich die rund 1500 mitgereisten Bayer-Fans schon mit einer Pausenführung angefreundet hatten, erzielte der Mainzer Yoshinori Muto per Seitfallzieher den Ausgleich (45.). Zuvor hatte sich Jonathan Tah im Duell mit Daniel Brosinski etwas zu einfach abkochen lassen. In der Mitte verschätzte sich zudem Sven Bender.

Das Leverkusener Unheil nahm in der 57. Minute seinen Lauf, als Abwehrspieler Abdou-Lakhad Diallo seine Mainzer per Kopf mit 2:1 in Führung brachte. Herrlich reagierte umgehend und ersetzte den enttäuschenden Volland durch Joel Pohjanpalo. Doch der Wechsel verpuffte.

Mit dem 3:1 durch Suat Serdar (71.) stellten die Rheinhessen die Weichen endgültig auf Sieg. Leverkusen durfte sich bei Torwart Bernd Leno bedanken, der mit einer Glanztat nach Schuss von Pablo de Blasis einen höheren Rückstand verhinderte (77.).

Trainer Herrlich setzte in Mainz auf dieselbe Startelf, die vor zwei Wochen gegen die TSG Hoffenheim zwar gut spielte, es allerdings verpasste, sich dafür mit drei Punkten zu belohnen. Last-Minute-Zugang Panagiotis Retsos (Knieprobleme) stand ebenso nicht im Kader wie Angreifer Lucas Alario. Bayer 04 wartet noch immer auf die Freigabe für den 24-Jährigen von River Plate.

Am kommenden Sonntag trifft Bayer 04 daheim auf den SC Freiburg (15.30 Uhr).