Bayer Leverkusen Alario zahlt Vertrauen durch Tore zurück

Leverkusen · Der argentinische Stürmer von Bayer 04 rechtfertigte seine Rückkehr in die Startformation der Werkself mit zwei Toren in Hoffenheim. Coach Heiko Herrlich und Manager Jonas Boldt lobten den 25-Jährigen aber auch für dessen Einsatz.

 Lucas Alario bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 in Hoffenheim.

Lucas Alario bejubelt seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 in Hoffenheim.

Foto: dpa, ua fdt

Einen besseren Einstand im Bayer-Trikot hatte sich Lucas Alario kaum erträumen können: Ein Tor und eine Vorlage steuerte der Argentinier bei seinem ersten Auftritt für die Werkself Ende September gegen den Hamburger SV bei. Das Spiel endete 3:0. Seitdem wurde es vergleichsweise ruhig um den für 19 Millionen Euro im vergangenen Sommer nach Leverkusen gewechselten Stürmer. Nur zwei weitere Treffer ließ der dreifache argentinische Nationalspieler in den darauffolgenden neun Spielen folgen. Zum Rückrundenauftakt gegen München musste er sich mit der Jokerrolle begnügen. Im Kraichgau durfte Alario dann wieder von Beginn an ran - und sorgte mit seinen Treffern zum 3:0 und 4:1 für die Entscheidung.

"Er hat gut gearbeitet, die Kopfballduelle angenommen und die Gegner angelaufen", lobte ihn Coach Heiko Herrlich nach der Partie. Als einzige Spitze im Sturm der Leverkusener - Kevin Volland rückte im Vergleich zur Vorwoche eine Position nach hinten - sah sich Alario zu Beginn oft allein gegen drei Hoffenheimer Verteidiger gestellt. Als sogenannter Wandspieler war es seine Hauptaufgabe, Bälle festzumachen und zu verteilen - oft mit dem Rücken zum Tor. Das wirkte zwar nicht spektakulär, entspricht aber der Stellenbeschreibung im System. So dauerte es bis zum 2:0, ehe die Kraichgauer etwas öffnen mussten und sich weitere Möglichkeiten für die Leverkusener Gäste und Alario ergaben. Herrlich: "Es war klar, dass wenn wir in Führung gehen sollten, er seine Chancen bekommt - und die zwei, die er hatte, hat er eiskalt genutzt."

Auch Jonas Boldt, der Alario nach wochenlangem Transferstreit von River Plate Buenos Aires im September loseisen konnte, lobte die Effizienz von Leverkusens Nummer 13. "Dafür haben wir ihn geholt", sagte der Manager der Werkself. Fünf Tore in zwölf Liga-Spielen stehen nach dem 4:1-Erfolg in Hoffenheim nun auf dem Konto des zweitteuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Gewiss kein schlechter Wert, auch wenn freilich noch Luft nach oben ist. Dass er jedoch der Torjäger werden kann, den Bayer 04 sich bei seiner Verpflichtung im Sommer vorgestellt hat, ist nicht ausgeschlossen. Zudem erfüllt er inzwischen ein weiteres wichtiges Kriterium: Er ist ein mitspielender Angreifer.

Beim Testspiel der Werkself heute gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen wird Alario belastungsbedingt wohl nicht zum Einsatz kommen. Anstoß der Partie im Ulrich-Haberland-Stadion, bei der voraussichtlich den Reservisten Spielpraxis gewährt wird, ist um 11 Uhr. Das letzte Aufeinandertreffen beider Klubs in einem Pflichtspiel liegt beinahe zehn Jahre zurück: 2008 gewann die Werkself in der ersten Pokal-Runde mit 3:2 gegen RWO. Die Leverkusener Torschützen hießen Renato Augusto, Theofanis Gekas und Patrick Helmes.

(sb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort