Bayer Leverkusen Die drei Derbykönige

Leverkusen · Beim 5:1 von Bayer 04 gegen den 1. FC Köln überragen Karim Bellarabi, Josip Drmic und Hakan Calhanoglu.

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Ein Blick in die Statistik offenbart, welche Bayer-04-Akteure die meisten Aktien am 5:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln hatten: Hakan Calhanoglu: ein Tor, eine Vorlage. Karim Bellarabi: zwei Tore. Josip Drmic: zwei Tore, eine Vorlage. Die drei Derbykönige ließen die Werkself-Fans unter den 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena ausflippen und die zahlreichen, zu Beginn sehr lautstarken Kölner Anhänger nach und nach verstummen.

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Josip Drmic hatte angekündigt, dass es nach dem Derbysieg für ihn vermutlich eine unbequeme Rückkehr an seinen Wohnort Köln geben wird. Wie der Stürmer in der Domstadt tatsächlich empfangen wurde, ist nicht überliefert. Wie er in der BayArena gefeiert wurde, war für jedermann sichtbar. Nach der Halbzeitpause ersetzte der Schweizer Nationalstürmer den kaum ins Spiel eingebundenen Stefan Kießling. Zunächst machte es aber nicht den Anschein, als könnte es zu einem Festtag für den 22-Jährigen werden. Die ersten drei Aktionen am Ball vergeigte Drmic. Doch in der 79. Minute bewies der Stürmer, dass er Kaltschnäuzigkeit besitzt. Heung-Min Son bediente Drmic im Strafraum. Aus ähnlicher Position hatte er am Mittwoch gegen Monaco in der Champions League versagt. Doch diesmal stellte Drmic mit dem 3:1 die Weichen endgültig auf Sieg. Welche technischen Qualitäten der Sechs-Millionen-Euro-Zugang hat, unterstrich Drmic neun Minuten später bei seiner perfekten Volleyabnahme zum 4:1. In der Nachspielzeit legte Drmic noch Karim Bellarabi das Sahnehäubchen des Derbys auf. Der deutsche Nationalspieler verwertete elegant zum 5:1. Bellarabi war es auch, der zum 1:1 traf und den ersten Treffer von Drmic einleitete.

Das 1:1 wiederum hatte Hakan Calhanoglu eingeleitet, der später ein Sonderlob von Trainer Roger Schmidt bekam. Auch, weil er der Partie mit seinem genialen Freistoß zum 2:1 die Wende gab. "Ich wollte eigentlich unter der Mauer herschießen, habe es mir aber dann doch anders überlegt, weil noch ein Abwehrspieler auf der Linie stand", sagte Calhanoglu, der anschließend erstmals mit den Bayer-Fans auf dem Zaun bei der "Humba" feierte.

Eine Premiere feierte auch Drmic mit seinen ersten Treffern vor heimischem Publikum. "Das tut gut", sagte der Stürmer und gab dem Trainer gleich eine Denkaufgabe für die Partie bei Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München am kommenden Samstag mit: "Ich bin nun auch bereit für 90 Minuten." Als einer der Derbykönige hat Drmic jedenfalls gute Argumente gesammelt.

(RP)
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